Cuxland

Alle Details zum Vorfall: Konvoi mit Panne blockiert B73 bei Otterndorf

Ein Konvoi aus drei Großraum- und Schwertransportern blieb am Dienstag auf der B73 bei Otterndorf (Kreis Cuxhaven) liegen. Die Reparaturen mussten zwingend vor Ort stattfinden. Der Konvoi setzte seine Tour am Nachmittag fort, aber nicht sehr weit.

Zwischen den beiden B73-Kreiseln bleibt der Schwertransport, der Windrad-Flügel geladen hat, in Richtung Neuenkirchen und Osterbruch liegen.

Zwischen den beiden B73-Kreiseln bleibt der Schwertransport, der Windrad-Flügel geladen hat, in Richtung Neuenkirchen und Osterbruch liegen. Foto: Schröder

Ein liegengebliebener Schwertransport auf der B73 bei Otterndorf sorgte am Dienstag für Aufsehen und Extrakilometer - zumindest für diejenigen, die in Richtung Cuxhaven unterwegs waren und die Umleitung nutzen mussten. Denn die drei so genannten Großraum- und Schwertransporter, jeweils beladen mit einem Rotorblatt für Windkraftanlagen, sperrten die B73 zwischen den beiden Kreisverkehren in Fahrtrichtung Neuenkirchen und Osterbruch halbseitig. Der Verkehr in Richtung Stade konnte rechts an den Fahrzeugen vorbeifahren.

Grund für den Stillstand des Konvois in den frühen Morgenstunden war ein Schaden an der Aufhängung des vorderen Fahrzeugs, was ein Passieren der beiden hinteren Fahrzeuge an dieser Engstelle unmöglich machte.

Fahrzeug musste dringend wieder fahrtüchtig gemacht werden

„Das Fahrzeug muss vor Ort aufwendig repariert und anschließend geborgen werden“, teilte Stephan Hertz, Pressesprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven, am Dienstagmorgen mit. „Bergen“ bedeutete in diesem Fall vor allem, das Fahrzeug wieder fahrtüchtig zu machen. Denn ein Umladen des Windflügels sei auf der Teilstrecke schlicht nicht möglich. „Zuerst braucht man ein geeignetes Fahrzeug, auf das man den Flügel laden kann. Und dann ist da überhaupt kein Platz, um ihn mit einem Kran hochzuheben.“

Wie lange die Reparatur vor Ort dauern wird, konnte am Dienstagmittag noch nicht abschließend gesagt werden.

Am Nachmittag zog der Konvoi weiter

Am Nachmittag dann die erlösende Nachricht: Der Großraum- und Schwertransport, der ursprünglich in den Raum Stade unterwegs war, konnte vor Ort notdürftig repariert werden und setzte seine Fahrt gegen 14.30 Uhr fort - allerdings nur bis zum nächsten Parkplatz. „Für den absoluten Notfall hat man sich eine Ausnahmegenehmigung organisieren können, sodass der Transport notdürftig bis zu einem geeigneten Stellplatz fortgesetzt werden durfte“, erklärt Stephan Hertz. Grund hierfür: Solche Schwertransporte dürfen in der Regel nur nachts durchgeführt werden.

Alle drei Großraum- und Schwertransporte waren mit jeweils einem Rotorblatt für Windkraftanlagen beladen.

Alle drei Großraum- und Schwertransporte waren mit jeweils einem Rotorblatt für Windkraftanlagen beladen. Foto: Schröder

Schwertransporte dürfen in der Regel nur nachts fahren

Wieso das so ist, weiß Carolin Selle, Pressesprecherin der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Stade: „Schwertransporte werden in erster Linie nachts genehmigt, um den normalen Verkehr nicht zu stören.“ Insbesondere dann, wenn solche Transporte beispielsweise über Kreisverkehre führen.

An den beiden Kreisverkehren, zwischen denen der Schwertransport stand, war zuvor Erde abgetragen worden. Vermutlich aus Transportgründen, vermutet die Pressesprecherin. In solchen Fällen sei die Transportfirma dafür verantwortlich, dass hinterher alles wieder so ist wie vorher.

Schwertransporte gehen in erster Linie über die A27

„Eigentlich gehen die allermeisten Schwertransporte eh über die Autobahn“, erklärt Carolin Selle. Wegen der noch andauernden Bauarbeiten in Höhe Nordholz könnten jedoch nicht alle Schwertransporte problemlos passieren. „Daher kann es sein, dass in manchen Fällen über die B73 gefahren wird. Grundsätzlich ist die B73 dafür aber auch völlig ausgelegt.“

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