Cuxland A27

Schäden durch A27-Umleitung in Hagen: Landkreis legt Bericht vor

Wegen einer Baustelle auf der A27 im Frühjahr rollte der Straßenverkehr wochenlang bei Uthlede über die K48. Der Landkreis Cuxhaven hat nun einen Bericht über die notwendigen Reparaturen veröffentlicht und fordert eine Entschädigung vom Bund.

Die offizielle A27-Umleitung führt über die K48 bei Uhtlede. Die ist allerdings nicht für bis zu 30.000 Fahrzeuge am Tag ausgelegt. 

Die offizielle A27-Umleitung führt über die K48 bei Uthlede. Die ist allerdings nicht für bis zu 30.000 Fahrzeuge am Tag ausgelegt. Foto: Jan Iven

Es geht um den gerade mal 2,9 Kilometer langen Abschnitt der Kreisstraße 48 zwischen Uthlede und der Autobahn 27. Das Teilstück hatte besonders unter der A7-Umleitung im vergangenen März zu leiden, als die Autobahn wegen Bauarbeiten wochenlang komplett gesperrt war.

Vor allem der Lkw-Verkehr hat der Straße zu schaffen gemacht

„Die Umleitung des Verkehrs über die Kreisstraße 48 hat die Fahrbahn stark beansprucht und die Fahrbahnverhältnisse verschlechtert“, heißt es nun in einem Bericht, der am Dienstag, 29. Oktober, im Bauausschuss des Landkreises vorgestellt wurde. Es seien „gravierende Fahrbahnschäden“ aufgetreten.

Während der Umleitung waren immer wieder Lkw im Seitenstreifen hängengeblieben, hatten ihn beschädigt oder mussten sogar abgeschleppt werden. Die übliche Verkehrsbelastung auf der Kreisstraße liegt einer Verkehrszählung zufolge bei etwa 2.057 Fahrzeugen pro Tag.

Auf der A27-Umleitung bei Uthlede ist ein Autokran im Seitenrand steckengeblieben. Während das Fahrzeug geborgen wird, ist die Strecke gesperrt.

Auf der A27-Umleitung bei Uthlede ist ein Autokran im Seitenrand steckengeblieben. Während das Fahrzeug geborgen wird, ist die Strecke gesperrt. Foto: Jan Iven

Dabei ist die Straße auch als offizielle Umleitung für die A27 ausgezeichnet, auf der täglich bis zu 30.000 Fahrzeuge unterwegs sind, also etwa 15 Mal so viel. Während der fünfwöchigen Umleitung wurde zusätzlich die alte B6 als offizielle eingerichtet. Trotzdem wurde auch die K48 weiterhin intensiv genutzt. Auf der Autobahn musste unterdessen der Durchlass für einen Entwässerungsgraben wegen Einsturzgefahr unter Vollsperrung komplett erneuert werden.

Die Erneuerung der 2,9 Kilometer langen Kreisstraße soll in vier Abschnitten erfolgen. Demnach wird die Fahrbahn auf den ersten 900 Metern ab Uthlede auf 8 Zentimeter abgefräst und mit einer 6 Zentimeter Asphaltbinderschicht und einer 4 Zentimeter dicken Asphaltdeckschicht neu aufgebaut.

Auf den folgenden 1,7 Kilometern bis zur Autobahnrampe wird die Fahrbahn auf einer Tiefe bis 55 Zentimeter neu gemacht. Grundlage ist eine 35 Zentimeter starke Schottertragschicht in einem textilen Gewebe. Darüber kommen mehrere Schichten Asphalt.

Die 300 Meter lange Rampe zur Autobahnbrücke wird wie der erste Abschnitt auf 8 Zentimeter abgefräst und mit 10 Zentimeter Asphalt versehen. Die Brücke über den Kuhflet bekommt eine 4 Zentimeter dicke Gussasphaltdecke. Um die Strecke für zukünftige Umleitungen zu stärken, wird sie auf der gesamten Länge auf beiden Seiten auf 50 Zentimetern mit Rasengittersteinen versehen. Geplant sind zusätzliche Schutzplanken auf einer Länge von 900 Metern.

Weiter heißt es in dem Bericht des Kreises: „Die Arbeiten an der Kreisstraße 48 werden aus Gründen des Arbeitsschutzes unter Vollsperrung durchgeführt werden müssen.“ Für die Dauer der Bauarbeiten soll daher eine großflächige Umleitung eingerichtet werden. Der Baubeginn ist für kommendes Frühjahr geplant.

Die Kosten für die Bauarbeiten stehen noch nicht fest

In der Dringlichkeitsliste wurde die Sanierung der Kreisstraße bereits hochgestuft. Die Kosten will der Landkreis Cuxhaven nach der Vergabe der Aufträge vom Bund als Eigentümer der Autobahn GmbH einfordern. Der Kreis will die Kreisräte über die Höhe informieren – allerdings nur nichtöffentlich.

Der Kreisrat Leo Mahler (SPD) aus Hagen regte an, bei der Planung der Bauarbeiten frühzeitig den Kontakt mit der Gemeinde Hagen aufzunehmen. Zudem müsse daran gedacht werden, dass die Zufahrt der Feuerwehr zur Autobahn gewährleistet bleibt.

Jan Iven

Reporter

Jan Iven stammt aus Hamburg und ist seit 2023 bei der NORDSEE-ZEITUNG. Der Reporter hat Politik und Journalismus in Leipzig studiert. Unterwegs ist er vor allem in Beverstedt und Hagen. Als Norddeutscher liebt er die Schiffe, das Meer und den Hafen.

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