So plant die Gemeinde für das Jahr 2023 mit einem Minus von rund 3,8 Millionen Euro. Ursprünglich war in der Finanzplanung, die die Gemeinde Schiffdorf immer schon für einige Jahre im Voraus macht, „lediglich“ ein Minus von rund 2,1 Millionen Euro geplant gewesen.
Der Erste Gemeinderat Christian Grüter hatte zudem darauf hingewiesen, dass bereits Preissteigerungen bei dieser Planung auf Grundlage der Kosten einkalkuliert worden seien. Beim Gas beträgt diese Preissteigerung allerdings nicht, wie irrtümlich geschrieben, 2,5 Prozent, sondern 250 Prozent, was für die Gemeinde Schiffdorf in der Folge Mehrkosten von rund 514.000 Euro bedeuten werde.
In der aktuellen Finanzplanung rechnet die Gemeinde unterdessen damit, dass der Schuldenstand bis zum Jahr 2026 auf rund 20,5 Millionen Euro angewachsen sein dürfte, alleine für das besagte Jahr rechnet die Kommune mit einem Minus von rund 4,2 Millionen Euro.
Zusätzliche Kosten auch im Bereich Kitas
Finanzielle Auswirkungen werden auch die Personalkosten haben, vor allem im Bereich der Kindertagesstätten. Diese werden um 700.000 Euro steigen. Die Tarifverhandlungen, aus denen sich diese Steigerungen ergeben, sind bereits abgeschlossen und demnach auch im Haushalt einberechnet, stellt der Gemeindebürgermeister Henrik Wärner (CDU) richtig.
Weitere aktuelle Forderungen nach 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber einen Betrag von 500 Euro im Monat pro Erzieher, würde bei einigen Mitarbeitern unterm Strich dann 20 Prozent mehr Lohn bedeuten. Auf diese Zahl sei denn auch seine zitierte Aussage bezogen, dies in den aktuellen Zeiten „verantwortungslos“ zu finden, machte Wärner noch einmal klar. Denn dies würde zusätzliche Kosten von rund 900.000 Euro für die Kommune bedeuten.
Gemeinde investiert aktuell kräftig
In den Bau von Kitas investiert die Gemeinde aktuell kräftig, die momentan im Haushalt eingeplanten 725.000 Euro seien aber lediglich für den Grundstückserwerb vorgesehen, die tatsächlichen Baukosten liegen deutlich höher und gehen für jeden einzelnen Bau in die Millionenhöhe, so Wärner. Geplant sind aktuell neue Kitas zum Beispiel in Schiffdorf, Wehdel und Sellstedt.
Falsch zugeordnet worden ist in dem Artikel zudem das Zitat „Neubürger bringen aber auch neue Steuereinnahmen.“ Dieses stammt nicht von Jana Wanzek (Grüne), sondern von Antje Schütte (Freie Bürger). Wir bitten die Fehler und Missverständnisse zu entschuldigen. (krs/lit)