Im Zuge der Warnstreiks weitet Verdi den Arbeitskampf bei der Karl Nehlsen GmbH & Co KG aus. Wie das Entsorgungsunternehmen am Dienstagmorgen mitteilte, bleibt der Müll von etwa 20.000 Haushalten auch am Dienstag liegen. Schon am Freitag und Montag wurde der Müll am Standort in Loxstedt nicht abgeholt.
Laut Mitteilung soll der Warnstreik auf weitere Standorte in Bremen und umzu ausweitet werden. Dazu heißt es, die Betriebsleitung in Loxstedt habe vergangenen Freitag versucht, die legale Streikmaßnahme polizeilich zu unterbinden.
„Offenbar glaubt man bei Nehlsen, wir befänden uns noch in der Kaiserzeit. Bei diesem Arbeitgeber scheint es noch nicht angekommen zu sein, dass Arbeitsverhältnisse privatautonomen Regeln folgen und Arbeitskämpfe das einzige wirksame Mittel der Beschäftigten sind, sich gegen Niedriglöhne und Armutsrenten zur Wehr zu setzen“, erklärte Verdi-Sprecher Pit Eckert.
Verdi will mit dem Warnstreik Druck auf den Entsorger ausüben
Der Konflikt zwischen der Gewerkschaft und dem Unternehmen dauert seit November vergangenen Jahres. Seitdem versucht Verdi, für das Nehlsen-Personal einen Tarifvertrag abzuschließen. Einen solchen gebe es seit mehr als zehn Jahren nicht. Daraus resultiere eine Lohnlücke von 300 bis 500 Euro monatlich, heißt es in der Mitteilung. (fk)