Cuxhaven

In 30 Metern auf 30 Stundenkilometer

Lisa Pannenberg aus Stinstedt ist mit sechs ihrer Alaskan Huskys beim 15. Internationalen grenzüberschreitenden Schlittenhunde-Wagenrennen in Reingers/Österreich gestartet - sehr erfolgreich. Nur die Temperaturen machten den Hunden zu schaffen.

NZ

Schlittenhunderennen Foto: privat

10, 9 - der Starter zählt die Sekunden bis zum Start herunter, 8, 7, Lisa Pannenberg wartet auf den Start, stehend auf ihrem Wagen. Sie ist voll konzentriert und hat die aufgeregt bellenden Hunde vor sich. Die Tiere wollen los, mit Vollgas über die Strecke. 6, 5, AC/DC dröhnt aus den Lautsprechern. 4, 3, noch wenige Sekunden, 2, 1, Go! Die sechs Alaskan Huskys von Lisa Pannenberg aus Stinstedt (Börde Lamstedt) stürmen los. Startgeschwindigkeit nach 30 Metern: über 30 Kilometer pro Stunde.

Lisa Pannenberg ist eine von 138 Teilnehmern mit insgesamt über 500 Hunden aus zehn Nationen. Die Teilnehmer starteten in zwei Kategorien: dem Sprint und auf der Mitteldistanz. Die Cuxländerin ging beim Mitteldistanzrennen über 2 mal 20 Kilometer an den Start, die an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gefahren werden. Aufgrund der für die Schlittenhunde hohen Temperaturen von 14 Grad an diesem Wochenende wurde die Strecke gekürzt auf 15 Kilometer, die die Teilnehmer in 50 bis 60 Minuten absolvierten. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt würden die meisten Schlittenhunde-Teams diese Strecke in unter einer dreiviertel Stunde fahren.

Lisa Pannenberg: „Die Strecke verläuft von Österreich in die Tschechische Republik und wieder zurück zum Start. Trotz des Schengen-Abkommens in der EU sind solche grenzüberschreitenden Rennen nicht nur im Bereich der Schlittenhunde noch immer eine Seltenheit. Die meisten finden im Norden Skandinaviens statt.“ Dort seien zudem die Distanzen größer, nicht selten über 200 Kilometer.

Der Start geht leicht bergauf, und nach knapp 100 Metern ist Lisa Pannenberg mit ihren Alaskan Huskys im Wald verschwunden. „Am Start war ich voll fokussiert, wie in einem Tunnel. Der öffnete sich nach ungefähr 40 bis 50 Metern und dann war ich froh, weil die Hunde dynamisch im Team liefen. An allen Ablenkungen unterwegs liefen sie brav vorbei. Es waren sehr viele Zuschauer an der Strecke, viele mit aufgeregten Hunden und sogar jemand mit einem Pony.“ Die hügelige Strecke sei für die Hunde sehr kraftraubend gewesen. Zwei längere Schlammpassagen taten ihr Übriges. „Sie waren jedoch hervorragend zum Abkühlen der Hunde, man konnte einfach mittendrin stehen bleiben, die Hunde konnten trinken, sich hineinlegen und abkühlen“, erklärt die Stinstedterin. Fünfmal auf der Strecke gab es „head on passing“, also Gegenverkehr. Lisa Pannenberg: „Dies ist immer eine sehr knifflige Situation für die Hunde und auch für den Musher (Schlittenhundeführer), denn die Wege sind sehr eng und die Geschwindigkeit ist hoch. Und dann waren wir auch schon wieder im Ziel und es war toll."

In der Gesamtwertung belegte Lisa Pannenberg den zweiten Platz. Am ersten Dezemberwochenende geht es dann zur internationalen deutschen Meisterschaft in Lauf bei Nürnberg. Mehr Informationen zu Lisa Pannenberg und ihren Huskys gibt es unter: www.alaskan-husky.de.

Redaktion

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