Aktuell werden die Hinweise durch die fünfköpfige Ermittlungsgruppe „Cold Case“ ausgewertet, teilt die Polizei mit. Häufig handele es sich um eher allgemeine Hinweise zu den Verhältnissen der damaligen Zeit.
„Teilweise beziehen sie sich auf denkbare Zusammenhänge mit anderen Taten oder Tatserien; die Qualität einzelner Hinweise variiert“, heißt es.
Der Spurenabgleich mit anderen Tatserien, wie den berühmten Göhrde-Morden um den Serienmörder Kurt-Werner Wichmann (1993 gestorben), sei noch nicht abgeschlossen.
Die Polizei betont dabei deutlich, dass sie zwar einen Serientäter nicht ausschließe, aber auch andere Ansätze verfolge und die Ermittlungen nicht nur auf den Aspekt einer Serie begrenze.
Noch keine heiße Spur zu Anja Beggers und den Discomorden
Nach der Ausstrahlung der sechs Vermisstenfälle bei „Aktenzeichen XY... ungelöst“ hätten sich auch einige Frauen gemeldet, die zu den Tatzeiten in einem ähnlichen Alter wie die Vermissten gewesen und oft per Anhalter gefahren seien.
Diese Hinweisgeberinnen schilderten Beobachtungen und Erinnerungen aus der damaligen Zeit, ohne dabei konkrete Straftaten zu benennen. Eine heiße Spur sei nicht zu erkennen. Ebenso sei eine exaktere Eingrenzung dieser Hinweise - zu Personen, Fahrzeugen oder Tatzeiten - bisher noch nicht möglich.
Bei den Vermisstenfällen geht es um junge Frauen, die von 1977 bis 1986 spurlos verschwunden sind. Diese Fälle wurden auch als Anhalter- oder Discomorde bekannt.
Da das Hinweisaufkommen derzeit noch anhalte, bleibt das Hinweistelefon weiterhin geschaltet, erklärt die Polizei. Dieses ist unter der Nummer 04721/573200 erreichbar.