Bei der Einwohnerversammlung nutzten die Wulsbütteler die Möglichkeit zum Austausch mit Ortsvorsteher Hannes Mahlstedt und Gemeindebürgermeister Andreas Wittenberg (parteilos). Der geplante Radweg zur ehemaligen B6 beschäftigt viele im Ort, erklärte Bürgervereinsvorsitzender Tobias Böttje. Wittenberg berichtete von einer Anliegerversammlung in Uthlede, auf der die Trassierung entlang der südlichen Seite der Kreisstraße bis Lehnstedt vorgestellt wurde. „Jetzt geht es um die Verhandlung des Landkreises mit den Anliegern zum Ankauf der Flächen“, erklärte Wittenberg und hofft auf die Beantragung von Fördermitteln noch im Herbst. Mit Blick auf den geplanten Baubeginn in 2025 zeigte sich der Verwaltungschef „froh über die Entwicklung“. Auch der Ortsvorsteher zeigte sich erfreut, „zumal wir seit fast 40 Jahren für den Radweg gekämpft haben“. Abschließend drängte sich bei den Anwesenden die Frage nach dem Weiterbau auf, um auch Wulsbüttel anzuschließen. „Dazu habe ich keine zeitliche Perspektive“, erklärte Wittenberg schulterzuckend.
Gemeinde weist Beschwerden zurück
Zu einer engagierten Diskussion trugen auch der Rückschnitt von Bäumen und Büschen in der Feldmark und die Straßenzustände im Ortsgebiet bei. Hier protokollierte der Bürgermeister zahlreiche Beschwerden, die darin gipfelten, dass die Hagener Bauverwaltung angeblich nicht auf E-Mails mit Schadmeldungen reagiert habe. Das wies die Gemeinde zurück.
Auch die Reinigung der Regenwasserabläufe war Thema. „Die Gemeinde ist noch immer nicht sensibilisiert“, meinte Kai Butt, dessen Grundstück seit Jahren durch verstopfte Abläufe unter „Hochwasser“ leidet. Bürger und Ortsvorsteher setzen sich für eine bedarfsorientierte Schwerpunktreinigung der Regenwasserabläufe an besonders betroffenen Stellen ein. Gelobt wurde aber die Installation von Gullys an der Kreuzung Alte Parkstraße/Zum Walde, wo es regelmäßig zu Stauwasser komme.
Abwassergebühren sorgen für Diskussionen
Schließlich entwickelte sich eine Diskussion über die neuen Abwassergebühren des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV). Hans-Jürgen Strahmann stellte ein Zahlenwerk vor, in dem die Preissteigerungen der vergangenen Jahre dokumentiert und in den Vergleich zu anderen Kommunen gesetzt wurden. „Wir sind mit Abstand die Teuersten“, sagte Wittenberg und erklärte den Preis mit der geringeren Zahl an Haushalten an langen Abwasserleitungen. Damit würden pro Leitung weniger Beiträge erwirtschaftet. Zudem seien hohe Kosten durch den Neubau der Kläranlage Sandstedt von allen Nutzern zu tragen. (yvo)