Bremerhaven

Senat hat entschieden: Bremerhavens Fischereihafen soll „Energy Port“ werden

Der Fischereihafen soll das Zentrum der Energiewende werden. In seiner heutigen Sitzung hat der Senat einen Planungsauftrag erteilt, mit dem die Voraussetzungen dafür geschaffen werden sollen. Nicht nur Oberbürgermeister Melf Grantz ist begeistert.

Der südlliche Fischereihafen in Bremerhaven soll zum Schlüsselgebiet für die Energiewende werden. Das Land Bremen will ihn zum „Energy Port“ machen.

Der südlliche Fischereihafen in Bremerhaven soll zum Schlüsselgebiet für die Energiewende werden. Das Land Bremen will ihn zum „Energy Port“ machen. Foto: Scheer

„Dass der Senat so schnell reagiert und den Energy Port auf den Weg gebracht hat, freut mich sehr“, sagt Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz. Vor allem mit Blick auf die Energiewende und die künftige Versorgungssicherheit in Deutschland sei ein „Energy Port“ im südlichen Fischereihafen die richtige Entscheidung, so Grantz weiter: „Ohne Bremerhaven geht die Energiewende nicht.“

In seiner heutigen Sitzung hat der Senat einen Planungsauftrag erteilt, mit dem die Voraussetzungen geschaffen werden sollen, um im Südlichen Fischereihafen einen wichtigen Baustein für die erfolgreiche Entwicklung eines Hafens für die Energiewende zu schaffen.

Grantz: Große Chance für Bremerhaven

Für Bremerhaven biete das Großprojekt ebenfalls Chancen, so der Oberbürgermeister. Die Hoffnung sei groß, dass Bremerhaven künftig unter anderem als Standort für die Produktion von Offshore-Bestandteilen eine gewichtige Rolle spielen könne.

Zugleich betont Grantz die Notwendigkeit, alle Beteiligten von Anfang an mit ins Boot zu holen und Umweltaspekte bei den Planungen sensibel zu berücksichtigen. „Der Energy Port selbst ist aber eine wichtige Infrastrukturmaßnahme im Bereich der regenerativen Energien, es geht auch um den Import von grünem Wasserstoff. Das ist ein wichtiger Beitrag für die Umwelt“, so Grantz.

So könnte der Fischereihafen Bremerhaven als zukünftiger „Energy Port“ künftig aufgeteilt sein.

So könnte der Fischereihafen Bremerhaven als zukünftiger „Energy Port“ künftig aufgeteilt sein. Foto: Hanseatic Transport Consultancy, Fichtner, Fichtner Water & Transportation

Auch Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte ist von der Entscheidung überzeugt: „Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bei der Energieversorgung möglichst unabhängig zu werden und im Kampf gegen den Klimawandel auf regenerative Energie zu setzen. Beides ist ohne leistungsfähige Häfen aber nicht zu erreichen, deshalb ist ein EnergyPort in Bremerhaven von nationaler Bedeutung. Zudem besteht die berechtigte Chance, dass in Bremerhaven viele hundert zusätzliche Arbeitsplätze entstehen werden.“

Nahezu perfekte Lage und Bedingungen


Im südlichen Fischereihafen stehen umfangreiche Entwicklungsflächen zur Verfügung, die aufgrund der Größe von über 250 Hektar, der baulichen Nutzungsmöglichkeiten als Industrie- und Gewerbeflächen sowie der verkehrlichen see- und landseitigen Anbindung für verschiedenste Projekte im Rahmen der nachhaltigen Transformation genutzt werden können und sich grundsätzlich für die Ansiedlung beinahe aller Nutzungsformen im Sinne der Energiewende eignen.


Senatorin Dr. Claudia Schilling zur Entscheidung, den Fischereihafen zum „Energy Port“ auszubauen: „Der Fischereihafen birgt ein riesiges Potenzial, um mit einem EnergyPort wesentlich zum Gelingen der Energiewende und damit auch zur künftigen Versorgungssicherheit in Deutschland beizutragen. Zugleich sieht der Senat in der Bereitstellung von Hafeninfrastruktur und Flächen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien erhebliche Potenziale, um Wertschöpfung und Beschäftigung am Standort Bremerhaven zu generieren. Damit die Energiewende gelingt, brauchen wir einen neuen gemeinsamen Anlauf, bei dem ein umfassender Interessenausgleich mit dem Naturschutz selbstverständlich Teil der Planung sein muss Hierzu werde ich kurzfristig mit den Naturschutzverbänden das Gespräch suchen.“

Dennis Paasch

Channel-Manager Digital

Dennis Paasch hat schon als Kieler Küstenkind Schülerzeitungen gegründet. Nach einem Lehramtsstudium volontierte er 2012 bei der NORDSEE-ZEITUNG und fand hier über Stationen in Sport- und Onlineredaktion seine journalistische Heimat.

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