Ermittlungen zu Erpressungen wegen angeblicher sexueller Leistungen haben zu Großeinsätzen der Polizei in Schleswig-Holstein, dem Saarland, Baden-Württemberg, Bremerhaven und Hamburg geführt. Die Wohnungen von mehr als 70 Personen wurden dabei durchsucht, wie die Polizei mitteilte. Bei den Durchsuchungen am frühen Morgen ging es um Fälle von Erpressung wegen angeblicher sexueller Leistungen, bandenmäßigen Betrugs und Geldwäsche. Zunächst berichteten die Deutsche Presseagentur und buten un binnen über den Einsatz.
Schadenssumme liegt wohl im sechsstelligen Bereich
Demnach soll auch in Bremerhaven eine Wohnung durchsucht worden und Laptops sowie Festplatten beschlagnahmt worden sein. Auch Munition wurde sichergestellt, festgenommen wurde allerdings niemand.
Die Schadenssumme liegt laut Polizei im sechsstelligen Bereich. Allerdings wird ein höherer Schadensbetrag vermutet. Opfer zeigten solche Taten aus Schamgefühl oft nicht an, wie es hieß.
Polizei ermittelt gegen rund 70 Personen
Dem Einsatz vorausgegangen waren monatelange Ermittlungen gegen etwa 70 Männer und Frauen, die auf Internet-Plattformen Kontakte mit sexuellem Hintergrund vermittelten. Den ausschließlich männlichen Geschädigten wurden sexuelle Leistungen gegen Bezahlung in Aussicht gestellt, die nie erbracht wurden. In einigen Fällen wurden die Geschädigten durch die Androhung von Veröffentlichungen in sozialen Netzwerken zu Zahlungen erpresst. (dpa/skw)