Der Auftakt der Hauptverhandlung wegen unter anderem versuchten Mordes beginnt am Landgericht Bremen am Freitag, 4. April, um 9 Uhr. Dem 64 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, am 5. Oktober 2024 nach einer Auseinandersetzung im Rahmen eines Handwerkertermins mit einer Schusswaffe auf den Kopf eines 36-Jährigen gezielt und gefeuert zu haben. Der Angeklagte soll den 36 Jahre alten Geschädigten zunächst verfehlt, ihn dann verfolgt und mehrfach auf ihn geschossen haben, während er ihn mit den Worten „Ich bring dich um“ bedrohte. Der Angeklagte soll, als er den Geschädigten eingeholt habe, die Worte „Leg dich hin. Ich werde dich töten“ geäußert und erneut mit der Waffe auf den Kopf des Geschädigten gezielt haben, ohne dass sich ein weiterer Schuss gelöst habe. Der Geschädigte erlitt eine Schussverletzung am Oberschenkel und eine Wunde am Finger, die eine Notoperation notwendig machte.
Zeuge gerät ins Visier des mutmaßlichen Täters
Auch ein zur Hilfe eilender Zeuge soll ins Visier des mutmaßlichen Täters geraten sein: Laut Landgericht habe der 63-Jährige zweimal auf den Zeugen geschossen, diesen aber verfehlt. Anschließend soll es zu einem Handgemenge zwischen dem Angeklagten und dem 36-Jährigen gekommen sein. Erst eine weitere Zeugin konnte die Situation entschärfen. Die Polizei nahm den 64-Jährigen noch am Tatort fest.
Der Prozess wird an mehreren Terminen fortgesetzt, unter anderem am 8., 9. und 10. April sowie im Mai und Juni. (pm/axt)

Ein Großaufgebot an Polizisten durchkämmte das Gelände um den Bahnhof Lehe. Foto: Polgesek