Bremerhaven

Schwiegermutter der ermordeten Ekaterina B. muss wohl erneut vor Gericht

Im Mordprozess gegen ihren Sohn Walter B. nahm die Frau die Tat auf sich und log. Für die Falschaussage wurde sie verurteilt, doch das Urteil wird nicht rechtskräftig.

Von Redaktion
4. Dezember 2024
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Wegen einer Falschaussage im Fall Ekaterina B. muss sich die Mutter des verurteilten Mörder Walter B. erneut vor Gericht verantworten

Wegen einer Falschaussage im Fall Ekaterina B. muss sich die Mutter des verurteilten Mörder Walter B. erneut vor Gericht verantworten

Foto: Hartmann

Die Mutter des verurteilten Mörders Walter B. muss sich wegen einer Falschaussage voraussichtlich vor dem Bremer Landgericht verantworten.

Die Frau war jüngst vor dem Bremerhavener Amtsgericht zu einer Bewährungsstrafe von elf Monaten verurteilt worden, zusätzlich sollte sie 8.000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen.

Entscheidung in etwa zwei Monaten

Doch das Urteil wird nicht rechtskräftig, da die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt hat, wie die Sprecherin des Amtsgerichts sagte. Damit muss der Fall vor dem Landgericht neu verhandelt werden.

Ob es ein weiteres Gerichtsverfahren gegen Mutter B. gebe, stehe wegen gerichtlicher Fristen vermutlich in etwa zwei Monaten fest.

Walter B. tötet Ekaterina B. und zerteilt die Leiche

Der Sohn der Frau wurde im Mai 2023 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte seine Ehefrau Ekaterina B. betäubt, erdrosselt und ihre Leiche zerteilt. Die Körperteile verstaute er in einem Reisekoffer und warf diesen in einen Fluss. Vor Gericht erklärte die Mutter des Angeklagten, sie habe ihre Schwiegertochter getötet, doch die Kammer glaubte ihr nicht - auch weil die Angaben widersprüchlich waren.

Wegen der falschen uneidlichen Aussage erging ein Strafbefehl gegen die Frau, später kam es zu einer Hauptverhandlung. Die Angeklagte räumte die Falschaussage ein und wurde vor dem Amtsgericht Bremerhaven zu einer Bewährungsstrafe von elf Monaten verurteilt. Wegen der Berufung der Staatsanwaltschaft wird es nun aber einen weiteren Prozess geben. (dpa/fk)

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