Im Bremer Wahlkampf gibt sich in der Region derzeit die Politikprominenz aus Bund und Ländern die Klinke in die Hand. Am Mittwoch kam Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) aus Nordrhein-Westfalen nach Bremerhaven - offiziell nicht zum Wahlkampf, sondern um bei einem Rundgang durch das Klimahaus und das Deutsche Auswandererhaus mit Schülern zu diskutieren.
Lob für Klimahaus und Auswanderermuseum
Zur Bürgerschaftswahl sagte Wüst: „Die Bremer CDU braucht keine Ratschläge.“ In Nordrhein-Westfalen habe er allerdings erlebt, dass ein Regierungswechsel nach vielen Jahren ein Land voranbringen könne.
Viel Lob gab es für Klimahaus und Auswandererhaus. „Hier werden zwei wichtige Themen unserer Zeit - Klima und Migration - sehr anschaulich präsentiert“, sagte er. Im Auswandererhaus mahnte Wüst, der zuletzt vor einer Überlastung der Gesellschaft durch zu viele Flüchtlinge gewarnt hatte, zur Mäßigung im Ton. „Es ist wichtig, beim Thema Migration eine achtsame Sprache zu wählen“, sagte er. Ob er mit dem Hinweis auch CDU-Politiker meinte, wollte Wüst auf Nachfrage der NORDSEE-ZEITUNG allerdings nicht verraten.
Wüst war seit langer Zeit das erste Mal wieder in Bremerhaven. Zuletzt hatte er nach eigenen Angaben als Junge bei einem Verwandtenbesuch in der Stadt das U-Boot „Wilhelm Bauer“ besichtigt.