Die „Najade“ reiht sich inzwischen in eine Vielzahl von Themen ein, bei denen man gar nicht so genau weiß, wie Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) und Bürgermeister Torsten Neuhoff (CDU) dazu stehen. Die Stadthalle ist ein Beispiel für diese vage Positionierung, auch das Werben um den „Roten Sand“. Frei nach dem Motto: Wer sich nicht äußert, kann später nicht verantwortlich gemacht werden. Die beiden wichtigsten Akteure in der Stadt sollten in Sachen „Najade“ allerdings endlich mal klar Farbe bekennen. Nur wenn Grantz und Neuhoff vorangehen und auch bereit sind, die Verantwortung für die finanziellen Folgekosten zu übernehmen, kann das Projekt überhaupt wieder ein wenig Glaubwürdigkeit erlangen. Andererseits muss auch erlaubt sein, sich unter Umständen von dem Projekt zu verabschieden - auch wenn die Verantwortlichen damit eventuell den SPD-Bundestagsabgeordneten Uwe Schmidt verärgern. Er hatte die 46 Millionen Euro für die „Najade“ gesichert. Die beiden Stadtoberhäupter dürften längst wissen, zu welchen Schlüssen das bislang unveröffentlichte Wirtschaftlichkeitsgutachten kommt: Dieses soll zeigen, ob sich das Schiff dauerhaft ohne städtische Zuschüsse trägt. Grantz und Neuhoff sind gefordert, zu sagen, was sie wollen - oder eben nicht wollen.
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