Die Meereisausdehnung in der sommerlichen Antarktis hat ein Rekordminimum erreicht. Satelliten zeigten, dass um den 19. Februar nur rund zwei Millionen Quadratkilometer des Südlichen Ozeans von Meereis bedeckt waren, so Lars Kaleschke, Meereis-Experte am Alfred-Wegener-Institut (AWI). Elf Tage zuvor wurde mit 2,2 Millionen Quadratkilometern der tiefste Stand seit Messbeginn 1979 verzeichnet. Damit wurde das Minimum (24. Februar 2022; 2,27 Millionen Quadratkilometer) unterschritten.
Meereisbedeckung in der Antarktis erreicht im September/Oktober den Höhepunkt, im Februar ein Minimum. Maximal beträgt sie im Mittel bis zu 20 Millionen Quadratkilometer. Ob die Rekorde einen Trend einläuten, sei unklar. Die Antarktis habe stärkeren Einfluss fürs globale Klima als die Arktis. (dpa/lit)