Die Seestadt ist schöner als ihr Ruf: Ein Appell an die Selbstachtung

Oh, wie schön ist... Bremerhaven! Ja, richtig gehört. Wer braucht schon Panama, wenn er die Schönheit der Seestadt erleben darf? Und das meine ich mit vollem Ernst. Erst kürzlich, an einem vorsommerlichen Abend, ist mir genau diese Schönheit wieder bewusst geworden. Mit einem Feierabendbier in der Hand saß ich am Deich, der Blick aufs Wasser schweifend. Wow, dachte ich, wie wertvoll es doch ist, die unmittelbare Nähe zur See zu haben. Schade, dass so viele Einwohner häufig nur die weniger schönen Eigenschaften Bremerhavens thematisieren. „Es ist so toll hier“, schwärmte neulich ein Bekannter, der zu Besuch kam. Solche Sätze hört man nur selten von den Einheimischen. Dabei hat die Stadt doch so viel zu bieten. Die charmanten Altbauten, das maritime Flair und natürlich ungeschlagen: Die bereits hoch gelobte Nähe zum Wasser. Klar, Bremerhaven hat seine schmuddeligen Seiten, und in vielen Bereichen ist noch Luft nach oben. Doch bei all dem Meckern sollten die Vorzüge dieser Stadt nicht vergessen werden. Also: Etwas weniger Selbstgeißelung und etwas mehr Stolz ist angesagt.