Bremerhaven

Das Ende des Ärztemangels? Bremerhaven geht mit speziellem Studiengang neue Wege

Medikamente verordnen, Wunden zunähen, Ultraschalluntersuchungen... Für all das wird ein Arzt benötigt. Doch genau das soll bald anders sein. Dafür wird jetzt ein neuer Beruf geschaffen. In Bremerhaven kann man ihn erlernen: der Physician Assistant.

Ohne Ärzte geht in Kliniken und Krankenhäusern nichts. Ihre Arbeitsbelastung ist aber enorm hoch. Hier setzt der neue Beruf des Physician Assistants an. Er soll die Lücke zwischen Ärzten und Pflegern füllen. In Bremerhaven kann man ihn erlernen.

Ohne Ärzte geht in Kliniken und Krankenhäusern nichts. Ihre Arbeitsbelastung ist aber enorm hoch. Hier setzt der neue Beruf des Physician Assistants an. Er soll die Lücke zwischen Ärzten und Pflegern füllen. In Bremerhaven kann man ihn erlernen. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Er ist kein Arzt, aber der Physician Assistant darf deutlich mehr als eine Pflegekraft - wenn er sich mit einem Arzt abspricht. Die Professoren Ulrich Sander, lange Jahre ärztlicher Direktor in den jetzigen Ameos-Kliniken, und Professor Gerhard Feldmeier, Dekan an der Hochschule, erklären im Interview mit der Denise von der Ahé von der NORDSEE-ZEITUNG, warum das für sie der erste große Wurf in Bremerhaven gegen den Ärztemangel ist.


Die fünf wichtigsten Aussagen des großen Doppel-Interviews in Kürze:

Feldmeier zum Ärztemangel: Der neue Studiengang Physician Assistant ist ein erster großer Wurf im Kampf gegen den Ärztemangel. Der neue Beruf kann dem Arzt viele Aufgaben abnehmen.

Sander zur Entlastung der Ärzte: Der Arzt kann etwa ein Drittel seiner Tätigkeiten an den medizinischen Assistenten delegieren, der deutlich mehr Kompetenzen als eine Pflegekraft hat.

Sander zu den Aufgaben des Physician Assistant: Der medizinische Assistent darf zum Beispiel in Rücksprache mit dem Arzt Medikamente verordnen oder bei Operationen Wunden zunähen.

Sander zum Patientenwohl: Der Patient wird schneller versorgt und ist zufriedener.

Feldmeier zur Besonderheit in Bremerhaven: Der Studiengang ist einer der sieben ersten an öffentlichen Hochschulen in Deutschland, in Norddeutschland sogar der erste.

Im ausführlichen Interview im Wortlaut erklären die beiden Experten außerdem, wie man den Beruf erlernen kann, welche Voraussetzungen Interessierte erfüllen müssen und wie Bremerhaven und das ganze Gesundheitssystem von dem neuen Beruf profitieren können:

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Dennis Paasch

Channel-Manager Digital

Dennis Paasch hat schon als Kieler Küstenkind Schülerzeitungen gegründet. Nach einem Lehramtsstudium volontierte er 2012 bei der NORDSEE-ZEITUNG und fand hier über Stationen in Sport- und Onlineredaktion seine journalistische Heimat.

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