Die GEW kritisiert die fehlende Sensibilität von Bremerhavens Bildungsdezernent Hauke Hilz (FDP) und der Schulaufsicht. Der Grund: Die nächste Dienstbesprechung der Schulleiter und Schulleiterinnen soll am Donnerstag, 13. November, in der Marineoperationsschule stattfinden. „Das ist mehr als befremdlich“, stellt GEW-Stadtverbandsvorstandssprecher Peter Riebensahm fest.
Kritische Stimmen zu Werbemaßnahmen
„Als Bildungsgewerkschaft beziehen wir klar Stellung gegen die Militarisierung der Bildung“, heißt es in der Stellungnahme. „Als in Schulen Tätige, wissen wir, dass zumindest das Bemühen der Bundeswehr, Recruitingkampagnen innerhalb der schulischen Berufsorientierung zu platzieren, regelmäßig Gegenstand von kontroversen Auseinandersetzungen in den Gesamtkonferenzen ist und die Art, in der die Bundeswehr für den Beruf Soldat wirbt, weitgehend abgelehnt wird.“
Schulleitende an einem solchen Ort zu versammeln, wirke wie ein Schulterschluss von Schule und Militär, so die GEW. „Die Symbolkraft auf solche Weise produzierter Bilder ist nicht zu unterschätzen.“ Der Dezernent verhalte sich mit dieser Entscheidung parteipolitisch, verkenne damit seine Rolle als Teil der Verwaltung, beschneide das Recht schulischer Gremien und bringe damit Schulleiter in eine schwierige Situation. (pm/bel)
