Bremerhaven

Bremerhavener Hafen rüstet sich für Containerschiffe der Zukunft

Bremerhaven rüstet sich für die Zukunft: Mit einem milliardenschweren Bauprojekt sollen die maroden Containerkajen CT 1 bis CT 3a modernisiert werden. Jetzt beginnt die Suche nach starken Partnern für das größte Hafenprojekt der kommenden Jahre.

Luftaufnahme des Containerterminals in Bremerhaven mit mehreren Containerschiffen und gelben Verladekränen entlang der Kaje.

Containerumschlag am Terminal in Bremerhaven: Die Kajen CT 1 bis CT 3a sollen in den kommenden Jahren erneuert werden, um größere Schiffe abfertigen zu können. Foto: Scheer

Mit dem Start eines zweistufigen Teilnahmeverfahrens beginnen die Vorbereitungen für eines der größten Hafenbauprojekte der kommenden Jahre: die Erneuerung der Containerkajen CT 1 bis CT 3a in Bremerhaven. Die über drei Kilometer lange Anlage soll ab 2027 schrittweise modernisiert werden.

In der ersten Verfahrensphase können sich Unternehmen mit entsprechender Fachkunde und Leistungsfähigkeit bewerben. Die geeignetsten werden anschließend aufgefordert, konkrete Angebote einzureichen. Ziel ist es, eine fachlich starke Projektgruppe zusammenzustellen, mit der die Hafengesellschaft Bremenports die anspruchsvolle Maßnahme umsetzen kann.

Großprojekt läuft bis Ende der 2030er Jahre

Schon Anfang 2026 sollen die ausgewählten Partner in die Detailplanung einsteigen. Die Bauarbeiten beginnen im südlichen Terminalbereich, um den laufenden Hafenbetrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen. Die Fertigstellung der gesamten Maßnahme ist für Mitte bis Ende der 2030er Jahre vorgesehen.

Die bestehenden Kajen stammen teilweise aus den 1970er Jahren. Jahrzehntelanger Betrieb sowie Wind, Wellen und Strömung haben ihre Spuren hinterlassen – die Anlagen stoßen zunehmend an ihre statischen und technischen Grenzen. Mit dem Neubau wird Bremerhaven langfristig als Standort für Containerschiffe der neuesten Generation gesichert.

Anpassung an moderne Schiffe und Klimarisiken

Die neue Infrastruktur berücksichtigt künftige Schiffsgrößen – darunter Megamax-26-Schiffe mit über 26 000 TEU – und wird zudem klimaresilient und hochwassersicher gebaut. Damit reagiert das Projekt auf steigende Meeresspiegel und wachsende Anforderungen an den Küstenschutz.

Der Bremer Senat hatte das Vorhaben bereits 2023 als zentrale Zukunftsinvestition beschlossen. Für die Planungsphase im Jahr 2026 stellt das Land 20 Millionen Euro bereit, für den Baubeginn 2027 weitere 80 Millionen Euro. In den Folgejahren sollen zusätzliche Mittel bereitgestellt werden.

„Jahrhundertprojekt für die Bremischen Häfen“

„Wir investieren hier nicht nur in Beton und Stahl, sondern in die Zukunftsfähigkeit unserer Hafenwirtschaft“, sagte Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke). Ziel sei es, die Wettbewerbsfähigkeit Bremerhavens im internationalen Seehandel dauerhaft zu sichern. Robert Howe, Geschäftsführer von Bremenports, sprach von einem „Jahrhundertprojekt für die Bremischen Häfen“, das ein deutliches Signal für die maritime Wirtschaft sende. (pm/mcw)

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