Auf seinem Pedelec kam im Februar ein 68 Jahre alter Radfahrer auf der Spadener Straße in Bremerhaven ums Leben. Er war vorschriftsmäßig auf dem Radweg gefahren, als der Fahrer eines Kleintransporters die Kontrolle über seinen Wagen verlor und ihn erfasste. Der Radfahrer wurde dabei so schwer verletzt, dass er noch am Unfallort starb.
252 Unfälle mit Fahrrädern und E-Bikes
So häufig wie nie in den vergangenen fünf Jahren waren 2022 Fahrrad- oder E-Bike-Fahrer an Unfällen im Stadtgebiet beteiligt - insgesamt 252 Mal. Während die Zahl der Radunfälle allerdings zurückgeht, steigt der Anteil derer, die mit der Hilfe eines Elektroantriebs unterwegs sind. In 81 Unfälle waren sie verwickelt, beinahe viermal so häufig wie noch vor fünf Jahren. Mit 62 verletzten Pedelec-Fahrern ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr sogar um 50 Prozent gestiegen.
Die Zahl der verunglückten E-Roller, den so genannten Scootern, hat sich beinahe verfünffacht, seit die Polizei sie 2020 gesondert betrachtet. Bei den 34 Unfällen im vergangenen Jahr waren 28 Verletzte zu beklagen, einer von ihnen sogar schwer. Die Polizei hat in diesem Zusammenhang festgestellt, dass sich bei den Verletzungen bemerkbar mache, dass keine Helmpflicht für E-Scooter-Fahrer besteht.
Insgesamt 4147 Unfällein einem Jahr
Mit Corona 2020 rauschten die Unfallzahlen in Bremerhaven in den Keller, aber seitdem steigen sie auch wieder. Mit insgesamt 4147 Vorfällen wurde 2022 aber trotz der nahezu vollständigen Rücknahme aller Corona-Beschränkungen nicht der Vor-Corona-Stand erreicht, als die Polizisten noch einige hundert Mal mehr im Jahr gerufen wurden. Und wenn die Zahl von 679 Verletzten ein Gutes hat, dann, dass die meisten von ihnen nur wegen leichter Blessuren behandelt werden mussten und die 49 Schwerverletzten den niedrigsten Wert der vergangenen fünf Jahr darstellen. Aber es waren eben auch zwei Todesopfer zu beklagen, im Vorjahr musste niemand auf Bremerhavens Straßen sein Leben lassen.
Hohes Tempo und geringer Abstand häufig Ursachen
Häufigste Unfallursache bleiben mit 978 Fällen überhöhte Geschwindigkeit und ein damit verbundener zu geringer Abstand, allerdings stellt auch dieser Wert den niedrigsten dar seit 2018. In diesem Zusammenhang werden allerdings 201 Verletzte in der Statistik notiert.
Mit dem Ende von Corona ist die Beteiligung von Kindern an Unfällen wieder gestiegen. Die 54 Fälle und ebenso viele Verletzte stellen die zweithöchsten Werte in fünf Jahren dar.
944 Mal waren zudem Senioren beteiligt, wenn es gekracht hat. Dass dabei 107 Opfer zu beklagen waren, ist ebenfalls als ein Höchstwert von der senatorischen Innenbehörde, die die Zahlen ausgewertet hat, notiert.
Drei Unfallschwerpunkte
Die Polizei hat zudem drei Unfallbrennpunkte im Stadtgebiet ausgemacht - allesamt Kreuzungen: Die Borriesstraße/Columbusstraße, Langener Landstraße/Cherbourger Straße und die Ecke Stresemannstraße/Grimsbystraße.
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