Die„Don Quijote“ sorgte auch an der Ausrüstungskaje der Lloyd Werft für Schäden. Das Vorschiff des Autofrachters brachte nämlich auch den rund 450 Tonnen schweren Werftkran zu Fall.
Der fast 50 Jahre alte Werftkran mit einer Hebekraft von rund 25 Tonnen wurde seinerzeit bei der VEB Baumechanik Barsleben in der damaligen DDR produziert.
Wie Sven May, Betriebsleiter der Lloyd Werft auf Anfrage mitteilte, sind die genauen Schadensausmaße noch nicht abzusehen. Er persönlich würde den umgekippten Werftkran als Totalschaden beurteilen, dieses müssten aber entsprechende Fachgutachter beurteilen.
Schäden auch am Schwimmdock
Auch am Schwimmdock sind einige Schäden zu erkennen, die nun erstmal genau aufgenommen und bewertet werden müssten. Aktuell ist im Schwimmdock keine Dockung vorgesehen, erst zum Monatsende hat sich dort ein Kunde angemeldet.
Trotz der Vorfälle kann der weitere Betrieb auf dem Werftgelände weiter fortgeführt werden. Vor Mittwoch wird es nach Aussage von May wohl keine abschließende Bewertung der Gesamtschäden bei der Werft geben. Die Wasserschutzpolizei ging am Montag von einer Schadenshöhe im hohen sechsstelligen Bereich aus.
Autofrachter bieten Stürmen eine große Angriffsfläche
Autofrachter wie die „Don Quijote“ mit den riesigen Seitenwänden von über 7.500 Quadratmetern bieten gerade bei starken Windböen eine enorme Segelfläche. In der Regel ist es so, dass bei heranziehenden Stürmen Drückerschlepper in Bremerhaven eingesetzt werden, die die Autofrachter von der Wasserseite aus an die Pier drücken.
Ob dies im Fall der „Don Quiote“ auch erfolgte, ist bislang noch nicht bekannt.

Bei diesem Kran machte der Ausleger „schlapp“. Foto: Scheer

Der Werftkran liegt am Boden. Foto: Scheer

Der Werftkran aus einer anderen Perspektive. Foto: Eckardt