Ende 1961 schloss Deutschland das sogenannte Anwerbeabkommen mit der Türkei. Damit wurde die Vermittlung türkischer Arbeitnehmer in die Bundesrepublik geregelt. Hunderte Türken zogen in den folgenden Jahren nach Bremerhaven, um in der Fischindustrie oder auf den Werften zu arbeiten. Oft kamen die Frauen und Männer zunächst allein, ohne die Familie. So auch Nazife Teyze, die vor fast 50 Jahren in Bremerhaven landete, um bei Dr. Oetker im Fischereihafen die Fische in den großen Eisblöcken auf die Förderbänder zu packen. Ihr Arbeitsplatz war die unterirdische Fischlagerhalle, wo es immer kalt war. Schon nach kurzem besorgte sie sich einen weiteren Job in einer Fabrik, um genügend Geld nach Hause schicken zu können. Die junge Mutter war - wie viele ihrer Landsfrauen - Ernährerin der Familie. Vier Kinder und ihren Mann hatte sie im Dorf zurückgelassen. Die Sehnsucht war ihr täglicher Begleiter.
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