Joachim Ossmann nennt konkrete Zahlen. Insgesamt waren im August mit 8.403 Personen 181 arbeitslose Frauen und Männer mehr gemeldet als noch im Juli (plus 2,2 Prozent). Neben weniger Teilnehmern an den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen im Ferienmonat August ist der derzeitige Anstieg der Arbeitslosigkeit aber auch saisonal typisch.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist im August nach Abschluss von Ausbildungen oder den Schulabschlüssen noch einmal angestiegen.
Wenig Einfluss jedoch hatte die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine auf diese Bilanz: Bei diesen Menschen stieg die Arbeitslosenzahl binnen Monatsfrist kaum an. Im August waren genau 750 Personen aus der Ukraine arbeitslos gemeldet, vier mehr als im Juli. Und gut 70 Prozent davon waren Frauen (540 Personen).
Der Stellenzugang hat allerdings gegenüber dem Juli erkennbar abgenommen. Mit genau 253 Jobs wurden der Agentur für Arbeit 45 weniger gemeldet (minus 15,1 Prozent) und 81 offene Stellen weniger als im Vorjahresmonat August (minus 24,3 Prozent). Der Rückgang der Arbeitskräftenachfrage kam insbesondere aus den Bereichen der Zeitarbeit und aus dem Handel.
Gut 1.000 freie Ausbildungsplätze in Bremerhaven
Joachim Ossmann ergänzt seine Bilanz um Nachrichten für junge Leute: „Einen Monat vor Ende des Geschäftsjahres der Berufsberatung wurden auch noch freie Ausbildungsstellen gemeldet. Die Gesamtzahl offener Ausbildungsplätze ist noch einmal gestiegen.“ Insgesamt wurden gut 1.000 Ausbildungsplätze in Bremerhaven an die Arbeitsagentur gemeldet (plus 4,9 Prozent zum
Vorjahr). Insgesamt 1.371 Ausbildungssuchende (plus 3,4 Personen zum Vorjahr) standen dem gegenüber. Die Zahl unversorgter Bewerber und Bewerberinnen hat sich zum Vormonat nicht verändert. Ihnen steht ein recht breites Ausbildungsangebot offen. Mit 322 Stellen liegt es weit über den Vorjahreswerten - vor fünf Jahren waren es nur 173 Stellen. Dies zeigt: Es lohnt sich auf jeden Fall, noch Bewerbungen zu starten.
Einen Termin zur Berufsberatung bekommt man unter der kostenfreien Service-Nummer 0800/4555500. Dort gibt es auch Tipps zu kostenfreien Unterstützungsangeboten.
Wer bereits versorgt ist, sollte sich unbedingt bei der Berufsberatung abmelden. Für die Vermittlung wichtig ist es auch, bei den anderen Betrieben, die auf eine Zusage des Bewerbenden warten, abzusagen. (pm/lit)