Fischtown Pinguins

Eishockey-Hammer: Sebastian Furchner kehrt zu den Fischtown Pinguins zurück

Diese Nachricht dürfte für Jubelstürme unter den Bremerhavener Eishockeyfans sorgen. Sebastian Furchner kehrt zu den Fischtown Pinguins zurück. Der 41-Jährige verstärkt ab dem 1. Januar das Management, wie der Verein mitteilte.

Sebastian Furchner war seit 2008 bei den Grizzlys Wolfsburg. Nun kommt er nach Bremerhaven zurück.

Sebastian Furchner war seit 2008 bei den Grizzlys Wolfsburg. Nun kommt er nach Bremerhaven zurück. Foto: Johannes TRAUB / JT-Presse.de vi

Ex-Pinguin Sebastian Furchner hatte seine Eishockey-Karriere 2022 bei den Grizzlys Wolfsburg beendet und war ins Management des Clubs eingestiegen. Nun soll er in Bremerhaven an der Seite von Geschäftsführer Hauke Hasselbring und Teammanager Alfred Prey arbeiten. „Es war immer mein Traum, dass Furchi nach Bremerhaven zurückkommt. Uns verbindet seit seiner Zeit hier eine enge Freundschaft“, sagt Teammanager Alfred Prey. „Er wird unsere Philosophie im Herzen tragen. Das ist uns sehr wichtig.“

In seiner ersten Saison Meister mit den Pinguins

Furchner ist einer der beliebtesten Spieler, die jemals das Trikot der Fischtown Pinguins trugen - und das, obwohl er nur ein Jahr in Bremerhaven spielte. In der Saison 2001/02 eroberte der damals 19-Jährige die Herzen der Fans und feierte mit dem REV den Titel in der 2. Eishockey-Bundesliga. In 60 Spielen erzielte der Jungspund, der aus Kaufbeuren nach Bremerhaven gewechselt war, sensationelle 19 Tore.

„Er war damals mit seiner Mutter nach Bremerhaven gekommen. Der habe ich versprochen, dass ich mich um ihn kümmere. So ist unsere Freundschaft entstanden“, erinnert sich Prey.

Sebastian Furchner (links) feierte 2002 mit dem REV Bremerhaven die Zweitliga-Meisterschaft. Neben ihm stehen Jarkko Varvio und Marko Suvelo.

Sebastian Furchner (links) feierte 2002 mit dem REV Bremerhaven die Zweitliga-Meisterschaft. Neben ihm stehen Jarkko Varvio und Marko Suvelo. Foto: Scheer

Nach der einen Saison in Bremerhaven zog es den Stürmer weiter in die Deutsche Eishockey-Liga zu den Kölner Haien und dann 2008 zu den Grizzlys Wolfsburg. Dort beendete er nach 1.119 Spielen und 302 Toren in 20 DEL-Jahren und 31 Länderspielen auch seine Karriere. Ausgerechnet ein Spiel gegen die Bremerhavener im Playoff-Viertelfinale war sein letztes. Nach einer Verletzung war die Saison für ihn beendet.

Bereitet Alfred Prey seinen Abschied vor?

Furchner ist familiär mit Bremerhaven verbunden, seine Ehefrau Andrea ist Bremerhavenerin, seine Schwiegereltern leben in Bremerhaven. Bei Familienbesuchen war Furchner auch oft bei den Pinguins zu Gast und hat so den Kontakt zu Alfred Prey gehalten.

Die Personalie dürfte auch ein Signal für die persönliche Zukunft von Prey sein. Der Pinguins-Macher wird im Februar 70 Jahre alt. Die Verpflichtung von Furchner deutet darauf hin, dass Prey seinen Rückzug aus dem Tagesgeschäft vorbereitet. Ob das tatsächlich so ist, dazu wollte der Teammanager keine Auskunft geben.

Furchner beginnt am 1. Januar bei den Pinguins

Furchner ist ab sofort nicht mehr Teammanager in Wolfsburg. Am 1. Januar 2024 fängt er bei den Pinguins an. „Die Entscheidung von Sebastian und seiner Familie trifft uns sehr hart und unvorbereitet“, sagte Wolfsburgs Sportdirektor Charly Fliegauf, der den langjährigen Grizzlys-Profi dennoch in höchsten Töne lobte. „Furchi war sowohl als Spieler auf dem Eis als auch zuletzt in seiner Rolle als Teammanager eine tragende Säule in unserer Organisation.“

Fliegauf hatte Furchner nach dessen aktiver Karriere in die Management-Aufgaben eingeführt. Auf Furchners Wunsch stimmte Fliegauf der Vertragsauflösung in Wolfsburg zu. Böses Blut gebe es zwischen den beiden Clubs wegen des Wechsels nicht, versichert Prey. „Zwischen Charly und mir ist alles klar. Da ist keiner gram. Das weiß ich sehr zu schätzen“, sagt Prey. Furchner verlässt Wolfsburg nach 15 Jahren schweren Herzens, wie er sagt. Er ist Rekordspieler des Vereins, seine Rückennummer 17 wird vom Club nicht mehr vergeben.

Lars Brockbalz

Teamchef Sport

Lars Brockbalz, Jahrgang 1971, leitet die Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG, bei der er 1999 nach seinem Studium der Sozialwissenschaften ein Volontariat absolviert hat. Nach sechs Jahren bei der Kreiszeitung Syke ist er seit 2009 wieder zurück in Bremerhaven. Er ist Experte für Eishockey und Fußball.

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