Bremerhaven

Einbruch beim Containerumschlag in Bremerhaven: Der GHB meldet Kurzarbeit an

Nachdem die Geschäftsführung des Gesamthafenbetriebs (GHB) bereits kurz vor Ostern Kurzarbeit angekündigt hatte, ist sie jetzt offiziell angemeldet worden. Und zwar rückwirkend zum 12. April, sagt GHB-Chef Marcus Bergmann.

Container auf dem Terminal

Um 20 Prozent ist der Containerumschlag in Bremerhaven eingebrochen. Weil immer weniger Mitarbeiter angefordert werden, muss der GHB als Personalreserve des Hafens Kurzarbeit anmelden. Foto: Arnd Hartmann

Anlass ist der Einbruch beim Containerumschlag an der Stromkaje. In den ersten drei Monaten des Jahres ging er um 20 Prozent zurück. Das hatte zur Folge, dass Eurogate immer weniger Mitarbeiter der Personalreserve des Hafens anforderte. Der Rückgang der Beschäftigung beträgt knapp 4.000 Schichten im Monat, berichtet Bergmann. Das seien zwei Drittel der GHB-Kapazität, ergänzt er. Das belastet am Ende die Garantielohnkasse des GHB.

Vereinbarung mit dem Betriebsrat

Da nicht absehbar ist, wann der Umschlag wieder anziehen wird, entschied sich Bergmann dafür, Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit anzumelden. Seit Ostern wurde mit dem Betriebsrat an einer entsprechenden Betriebsvereinbarung gearbeitet. Die liegt inzwischen vor.

Ein weiteres Problem: Auch in der Stadt Bremen wurden die GHB-Hafenarbeiter immer seltener angefordert. Der Grund ist der teilweise Ausfall beim Stahl- und Holzumschlag, sagt Bergmann.

Bei Eurogate selbst steht das Thema Kurzarbeit trotz des starken Umschlagrückgangs derzeit noch nicht an, wie Eurogate-Chef Michael Blach auf der Bilanz-Pressekonferenz betont hatte. Er setzt darauf, dass der Umschlag ab dem dritten Quartal wieder anzieht. Das hofft auch der GHB-Chef.

Klaus Mündelein

Reporter

Klaus Mündelein kümmert sich im Bremer Büro um die Landespolitik. Er hat in Münster studiert und volontiert und kam vor fast 30 Jahren zur Nordsee-Zeitung.

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