Die Reihe der sogenannten Disco- oder Anhaltermorde beginnt 1977 mit der 16-jährigen Anja Beggers aus Midlum. Sie ist seit mehr als 47 Jahren verschwunden. Genau acht Monate später, am 7. Juni 1978, wird Angelika Kielmann aus Cuxhaven nach einem Kneipenbesuch nie wieder gesehen. Noch weitere Mädchen verschwinden bis zum Jahr 1986, meist nach Diskothekenbesuchen. Sind es die Taten eines Serienmörders? Welche Rolle spielt Kurt-Werner Wichmann?
Wichmann hat mindestens fünf Menschen getötet
Wichmann steht im Verdacht, mindestens fünf Menschen getötet zu haben. So wird im Herbst 2017 die Leiche von Birgit Meier unter Wichmanns Garage gefunden. Sie war 1989 verschwunden. Im selben Jahr wurden zwei Paare in der Göhrde, einem Waldgebiet bei Lüneburg, getötet, per Kopfschuss. Wichmanns DNA findet sich auf dem Fahrersitz eines Autos der Göhrde-Opfer.

In der Recherche zur Verwicklung von Wichmann in weitere Taten beschäftigt den früheren Chef des Hamburger Landeskriminalamtes, Reinhard Chedor, auch ein Eintrag im Internet. Ein anonymer Hinweis in Verbindung mit dem Fall Kielmann.
Eintrag im Internet nimmt Bezug auf Angelika Kielmann
Der 7. Juni 1978 ist ein Mittwoch. Die 18 Jahre alte Angelika Kielmann ist mit ihrer Schwester Karin unterwegs. Nachmittags besuchen die beiden ihren Großvater. Abends fahren die beiden in die Cuxhavener Innenstadt und gehen in die Disco „Zur Börse“. Es ist nicht das erste Mal, dass sie per Anhalter fahren. Meistens mittwochs und samstags geht es in die Disco. Gegen 23 Uhr will Angelika nach Hause. Meistens fahren die Schwestern auch zusammen zurück. Es kommt aber auch vor, dass sie getrennt aufbrechen, auch mal, ohne der anderen Bescheid zu sagen. Wie an diesem Abend.
Karin sieht sogar noch, wie Angelika die Disco verlässt. Kurze Zeit später wird die 18-Jährige noch von einer Freundin gesehen, Angelika steht an der Kreuzung Abendrothstraße/Westerwischweg an einer Ampel. Es ist ungefähr 23.10 Uhr. Hier verliert sich die Spur von Angelika. Die Freundin kommt um Viertel vor zwölf nochmal an der Stelle vorbei, überlegt noch, Angelika mitzunehmen, wenn sie noch da steht. Doch sie stand dort nicht mehr. In diesem Zeitraum verschwindet die 18-Jährige.
Umstände bleiben ein Rätsel: Keine Spur, keine Leiche, keine Hinweise
Die Umstände bleiben für die Polizei ein Rätsel. Es fehlt laut Polizei in diesem Fall eigentlich alles, eine Spur, eine Leiche, weitere Zeugenhinweise, ein Motiv.

Die Polizei geht von einem Verbrechen aus. Für „ein freiwilliges Verlassen dieses Lebenskreises“ gibt es keine Anhaltspunkte und auch kein Motiv. So liegt ihr Personalausweis auch noch zu Hause. Immer noch hofft die Polizei auf Hinweisgeber.
Wer ist „Anonym“? Bitte melden Sie sich!
Einen dieser Hinweise gibt es im Internet. Am 17. November 2023 um 14:18 Uhr, von „Anonym“. Chedor versucht später dort - unter „germanmissing.blogspot.com“ - mit der Hinweisgeberin Kontakt aufzunehmen.

„Anonym“ bezieht sich direkt auf Kurt-Werner Wichmann. Sie schreibt (Wiedergabe im Original): „Nachdem ich die Fotos gesehen habe, bin ich sicher dass das der Mann ist, der mir 1977 beim Trampen von Cux nach sahlenburg an die Wäsche wollte.“ Vermutlich hat sie die Fotos von Wichmann in einem Artikel der NORDSEE-ZEITUNG gesehen. Sie beschreibt detailliert die Begegnung: „Angelika und ich waren befreundet, sind oft abends zusammen nach Hause getrampt, an diesem Abend aber nicht...er war sehr freundlich und bot an, mich bis vor die Haustür zu fahren, obwohl ich an der Kirche aussteigen wollte. Ich habe damals in der Sahlenburger Heide gewohnt, also ziemlich einsam ca. 1,5 km durch einen Feldweg. Unterwegs hielt er plötzlich an und wurde aufdringlich, ich habe mich gewehrt und ihm das Gesicht zerkratzt, schließlich bin ich aus dem Wagen entkommen, weil sich mein Bruder mit dem Roller von hinten auf dem Weg näherte.“

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Kurt-Werner Wichmann

Mögliche weitere Taten

Unheimliche Begegnungen

1964

Der am 8. Juli 1949 geborene Kurt-Werner Wichmann würgt 1964 eine Untermieterin seiner Eltern.

1965

1966

Wichmann überfällt und belästigt eine Radfahrerin.

1967

Wichmann zielt mit einem Gewehr auf Polizisten.

1968

Am 26. April 1968 wird Wichmann wegen der Bedrohung der Polizisten zu einem Jahr Jugend­­haft verurteilt. Er kommt in die JVA Hameln.

1969

1970

Wichmann vergewaltigt eine 17-jährige Anhalterin.

1971

Am 19. Juli 1971 wird Wichmann zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Wegen guter Führung kommt er schon nach 3 Jahren wieder frei.
Die Haftzeiten sind unsicher, Unterlagen nicht mehr vollständig, Wichmann war definitiv nicht die gesamte Zeit in Haft. Er ist als Straftäter nach Jugendstrafrecht verurteilt worden und scheint auch erst 1973 das erste Mal in Haft gegangen zu sein. Mitunter ist nicht auszuschließen, dass er an und um die Wochenenden und Feiertage herum Freigang hatte.

1972

In Haft.

1973

In Haft.

1974

In Haft.

1975

Kurt-Werner Wichmann lernt  Helga H. kennen und zieht im März 1975 zu ihr nach Linkenheim-Hochstetten. Er wohnt dort bis Januar 1978, gemeldet ist er dort bis 1981.

1976

1977

1978

1979

1980

1981

1982

1983

1984

1985

1986

1987

1988

1989

Am 21. Mai 1989 fährt das Ehepaar Ursula und Peter Reinold in die Göhrde. Ihre Leichen werden am 12. Juli entdeckt. Am selben Tag steuern Ingrid Warmbier und Bernd-Michael Köpping die Göhrde an. Am 27. Juli werden sie tot aufgefunden.
Am 14. August 1989 verschwindet Birgit Meier. Ihre sterblichen Überreste werden erst am 29. September 2017 im ehemaligen Haus von Wichmann entdeckt.

1990

1991

1992

1993

Am 15. April 1993 wird Wichmann bei Heilbronn verhaftet. Zehn Tage später, am 25. April 1993, begeht er in der Untersuchungshaft Selbstmord.

1964

1965

1966

1967

1968

Am 11. April 1968 wird die 38-jährige Ilse Gerkens in der Nähe von Lüneburg erschossen.

1969

Am 14. Mai 1969 verschwindet Ulrike Burmester. Ihre Leiche wird am 27. Mai in Drage gefunden.

1970

1971

Die 23-jährige Münsteranerin Edeltraud van Boxel, Prostituierte und im 7. Monat schwanger, steigt am Abend des 21. Novembers 1971 in einen weißen VW-Käfer und wird wenige Stunden später auf einem Feldweg tot aufgefunden.

1972

Die 20-jährige Barbara Storm verschwindet am 15. Mai 1972 nach einem Discobesuch in Rheine. Ihre Leiche wird am 17. Mai 1972 in einem Wäldchen bei Schöppingen gefunden.

1973

Die 18-jährige Schülerin Marlies Hemmers aus Nordhorn verschwindet am 6. August 1973 beim Trampen bei Bad Bentheim. Ihre Leiche wird erst fast ein halbes Jahr später bei Dülmen in Nordrhein-Westfalen gefunden.

1974

Die 22-jährige Erika Kunze aus Wettringen im Münsterland verschwindet am 29. Oktober 1974. Ihre Leiche wird erst nach einer knappen Woche von einem Bauern gefunden.

1975

Am 13. September 1975 wird die Anhalterin Monika Sorn (19) bei Heidelberg gesehen. Sie wird später in einem Waldstück gefunden.
Am 25. April 1975 wird die 16-jährige Anhalterin Carmen Fuchs aus Kappelrodeck ermordet in einem Bach bei Achern aufgefunden. 75 Kilometer entfernt von Linkenheim-Hochstetten, wo Wichmann mal gewohnt hat.
Am 13. September 1974 wird die elfjährige Liane Wössner getötet. Sie war mit dem Rad, 30 Kilometer von Linkenheim-Hochstetten entfernt, unterwegs.

1976

Am 30. April 1976 macht Maria-Elsa Scholte einen Autostopp in Heidelberg. Die 20-Jährige wird in einem Wäldchen tot aufgefunden.
Am 20. Dezember 1976 wurde die Wasserleiche der 18-jährigen Monika Pfeifer im Rhein bei Mannheim gefunden.

1977

Die 15-jährige Maria Theresia Majer verschwindet am 28. April 1977 in Heidelberg. Ihre Leiche wird auf einem Acker, angelehnt an einen Baum, entdeckt.
Am 7. Oktober 1977 verschwindet die 16-jährige Anja Beggers aus Midlum. Sie wird als letztes in Bremerhaven gesehen.
Ebenfalls 1977 wird eine junge Fahrschülerin in Münster mitgenommen und missbraucht.

1978

Am 7. Juni 1978 verschwindet die 18-jährige Angelika Kielmann in Cuxhaven.

1979

Am 16. Mai 1979 verschwindet die 19-jährige Anke Streckenbach in Cuxhaven.

1980

Am 30. November 1980 verschwindet die 19-jährige Sellstedterin, Andrea Martens, in Garlstedt.
Ebenfalls im Jahr 1980 wird eine 16-jährige Anhalterin im Raum Karlsruhe vergewaltigt.

1981

Andrea Lenz (17) und Ramona Schardt (14) sind als Anhalterinnen unterwegs und werden am 20. Juli 1981 in einem Gebüsch bei Ludwigshafen erschlagen aufgefunden. Die bei „XY“ gezeigten Fälle hatte Wichmann aufgezeichnet.

1982

Am 14. August 1982 verschwindet die 15-jährige Bremerhavenerin Christina Bohle in Heerstedt.

1983

1984

1985

Am 3. Juli 1985 verschwindet die damals 17-jährige Uta Flemming aus Osterholz-Scharmbeck. Sie war mit einem Fahrrad unterwegs zu einer Freundin.

1986

Am 13. Juni 1986 verschwindet die 25-jährige Jutta Schneefuß aus Loxstedt.
Am 23. August 1986 wird Irene Warnke aus Ringstedt in Bederkesa tot aufgefunden.

1987

1988

1989

Im Raum Wilhelmshaven verschwindet in der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober 1989 Christine Groos nach einer Musikveranstaltung in der Stadthalle Wilhelmshaven spurlos. Auf einem Familienvideo Wichmanns sind Örtlichkeiten aus Wilhelmshaven zu erkennen.

1990

Im Oktober 1990 wird Ulrike Hermann ermordet, die Leiche ein Jahr später in der Gemarkung Hankensbüttel entdeckt. Vom Flughafen Frankfurt wollte sie ins heimatliche Kiel trampen.

1991

1992

1993

1964

1965

1966

1967

Zwischen 1967 und 1969 lernen zwei Mädchen im Altenwalder Hof zwei Männer kennen. Der jüngere soll Wichmann gewesen sein. Ein späterer Kontaktwunsch verläuft ins Leere.

1968

1969

1970

1971

1972

Am 17. Februar 1972 will ein Mann eine Frau von Nordhorn nach Lingen mitnehmen. Er erinnert sich an ein Bild des Sängers René Kollo. Wichmann sah dem damals tatsächlich frappierend ähnlich.

1973

Wohl 1973 ist eine Cuxländerin nahe Göttingen bei ihren Großeltern. Vor dem Gottesdienst wird sie aus einem roten Sportwagen heraus zum Einsteigen aufgefordert. Sie flüchtet in einen Park. Später erkennt sie Wichmann wieder.
1973/1974 wird eine Frau von einem Mann auf dem Weg von Ritterhude nach Lesum aufgefordert, ins Auto einzusteigen, um ihm den Weg zu zeigen. Sie fährt schnell weg.

1974

1974/1975 werden eine 16- und eine 17-jährige Frau in Altenwalde als Anhalterinnen vor der Disco „Der Goldene Drache“ vermutlich von Wichmann und einem Fahrer mitgenommen. Sie können aus der bedrohlichen Situation fliehen.

1975

1976

1977

Die 13-Jährige U.K. wird im Spätsommer 1977 auf ihrem Fahrrad fahrend zwischen Wehden und Laven, in der Nähe von Cuxhaven, von einem Radfahrer verfolgt. Später erkennt sie Wichmann wieder.

1978

Anfang 1978 wird eine 16 Jahre alte Bramstedterin von einem weißen Mercedes verfolgt.

1979

Wohl zwischen 1977 und 1979 fährt ein Mann in einem blauen Ford Consul neben einem Paar auf Fahrrädern nahe Frelsdorfermühlen her. Hält dann an und präsentiert einen Gegenstand in einer Decke, vermutlich ein Gewehr. Später erkennt die Frau Wichmann wieder.

1980

1980 wird in Drangstedt eine 16-Jährige Richtung Wehden von einem weißen Mercedes verfolgt.
Im Oktober 1980 im Raum Karlsruhe will eine Frau als Anhalterin in eine Diskothek. Ein Mann nimmt sie mit, sie bleibt sechs Stunden im Auto, wird missbraucht. Sie geht zur Polizei.

1981

Anfang der 80er will eine Frau von Oldenburg nach Hause trampen. Sie muss den Fahrer befriedigen. Ein zweiter Mann taucht auf. Sie flüchtet und versteckt sich.
Am Karnevalssonntag 1981 ist eine Frau auf dem Weg zu ihrer Praktikumsstelle in Warstein. Ein Auto fährt wiederholt an ihr vorbei oder neben ihr. Sie flüchtet. Später erkennt auch sie Wichmann  auf einem Bild.

1982

Im Mai 1982 wird eine Frau in ihrer Lüneburger Wohnung von einem Mann gewürgt und sexuell belästigt, sie kann sich befreien.
Im Herbst 1982 wird eine 16-Jährige im Raum Karlsruhe vermutlich von Wichmann mitgenommen und zu Oralverkehr gezwungen. Er sagt: „Du bist nicht die Erste, die ich umbringe.“

1983

1984

1983/1984 steigt ein Mann durchs Schlafzimmerfenster ein, es kommt zum Kampf. Die Frau kann sich befreien. Täter flüchtet. Später erkennt sie Wichmann wieder.
Im Frühjahr 1984 trifft eine Frau auf einen Mann im Mercedes, er will sie nach Hause, nach Buchholz, bringen. Er hält im Wald, dann sagt er, er habe sich verfahren. Nächsten Tag kommt er mit einem Blumenstrauß.

1985

Im Frühjahr 1985 joggt eine 14-Jährige und wird in Großburgwedel von einem Auto verfolgt. Sie flüchtet in einen Wald. Der Mann hält sie für einen Jungen und ruft: „Junge, komm raus oder ich reiße dir mit dem Stemmeisen den Arsch auf.“
Auch in der Region Hannover wird Anfang 1985 Ulla Lilienthal tot aufgefunden.
Im Oktober 1985 steht eine Frau mit mehreren Anhalterinnen an der Autobahn-Auffahrt Bielefeld Ost. Sie steigt ein. Plötzlich lässt er sie aussteigen. Später erkennt sie Wichmann trotz schwarzer Perücke wieder.

1986

Im Frühjahr 1986 wird eine 18-Jährige Frau aus Düring auf dem Fahrrad von einem Autofahrer bedrängt.
Ebenfalls im Jahr 1986 blickt eine 17 Jahre alte Düringerin auf einen Fahrer mit einer Axt. Ein Trecker kommt, der Mann rast davon.

1987

Als eine Frau zwischen 1987 und 1989 von einer Tankstelle in Hattersheim wegfährt, folgt ihr ein Auto. Sie kann den Mann nicht abschütteln. Er folgt ihr. Sie rettet sich ins Haus. Er mustert noch die Klingelleiste. Später erkennt sie Wichmann wieder.

1988

1989

1989 wird eine Frau zu Hause von einem Mann bedrängt, der sie schon in einem Café in Bruchsal angesprochen hatte. Sie erkennt Wichmann wieder. In der Nähe ihres Hauses wird danach eine Frau vergewaltigt.

1990

Alexandra Schade wurde im Sommer 1990 in ihrem Auto von einer Person von Soltau aus verfolgt. Später erkennt sie Wichmann wieder.

1991

1992

1993

Mädchen ruft die Polizei – die kommt auch
Sie erzählt, dass sie von zu Hause aus die Polizei ruft, die auch gekommen sei. „Bis heute habe ich die Behandlung der Beamten nicht verwunden: sollte ganz genau beschreiben, wo er mich überall begrapscht hat, als wenn sie sich daran hochziehen wollten!

Sie haben sogar meinen Bruder verdächtigt, etwas damit zu tun zu haben.“

Sie sei sich „heute noch sicher, dass sie ihn gekriegt hätten, wenn sie mich ernst genommen hätten, zumal ich Aussehen, Bekleidung und Auto (bis auf das Kennzeichen allerdings) gut beschreiben konnte. Es kommt ziemlich viel wieder hoch, wenn ich Fotos und Zeitungsartikel sehe, nach meinen Erfahrungen werde ich mich jedoch nicht bei der Polizei melden, ich hab mich damals sehr beschmutzt gefühlt.“
Privatermittler Chedor antwortet und bittet um Rückmeldung
Reinhard Chedor antwortet am 6. Januar 2024 um 21:59 Uhr direkt unter dem Post: „Liebe Anonym, ich bin Reinhard Chedor und recherchiere nochmal die Fälle um die vermissten Mädchen. Die Nordseezeitung hat darüber berichtet. Ich habe mit einigen Frauen gesprochen, die mir ihre Erlebnisse geschildert haben. Sehr gern möchte ich mit Ihnen sprechen. Ich freue mich sehr über eine Kontaktaufnahme. Gern auch anonym. Meine Erreichbarkeit ist in der Redaktion der Nordseezeitung hinterlegt. Vielleicht können wir gemeinsam doch noch zur Aufklärung beitragen und helfen, den Angehörigen Gewissheit über das Schicksal der verschwundenen Mädchen geben.“

Eine Antwort gibt es nicht. Chedor hat die Aussagen von renommierten Kriminalpsychologinnen einschätzen lassen. Die nehmen die Aussage ernst und geben den Rat, „versucht dieses Mädchen zu finden“, so Chedor. Wer also diese Hinweisgeberin kennt oder es selbst ist, kann sich an die NORDSEE-ZEITUNG wenden, auch anonym. Mailadresse: landkreis@nordsee-zeitung.de. Diese Adresse hat Chedor auch im Internet hinterlegt.
Eine Frau

Anke Streckenbach verschwindet gut ein Jahr nach Angelika Kielmann, auch in Cuxhaven, auch nach einem Besuch der Diskothek „Zur Börse“. Foto: privat

Der Fall Streckenbach weist verblüffende Parallelen zum Fall Kielmann auf
Gut ein Jahr später verschwindet übrigens wieder ein Mädchen. Seit dem 16. Mai 1979 wird Anke Streckenbach (19) aus Cuxhaven vermisst, auch nach einem Kneipenbesuch. Der Fall weist viele Parallelen zu Angelika Kielmann auf. Wieder ist es die Disco „Zur Börse“, wieder liegt der Zeitpunkt des Verschwindens zwischen 23 Uhr und Mitternacht. Wieder ist es die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Ist es ein Serienmörder, ist es Kurt-Werner Wichmann?
Zeitungsartikel

So berichtete die örtliche Presse über die beiden Vermisstenfälle Kielmann und Streckenbach – und die Parallelen. Foto: CN-Archiv

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