Zeven

Zevener Politiker zeigen Angst vor der eigenen Courage

Etliche historische Gebäude sind aus dem Zevener Stadtbild verschwunden, ohne dass sich der Rat dafür interessiert hätte. Der Abriss des Pfarrhauses II an der Bäckerstraße hat ein Umdenken ausgelöst. Doch Konsequenzen bleiben aus.

von Thorsten Kratzmann 31. August 2022

Häuser an der Ecke Linden-/Bäckerstraße in Zeven. — Insbesondere, weil sie den privaten Hausbesitzern an der Linden- und der Bäckerstraße keine Vorschriften machen wollen, wie sie mit ihrem Besitz umzugehen haben, scheuen die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses davor zurück, eine Erhaltungssatzung für diesen Bereich zu erlassen. Foto: Kratzmann

Was wäre Zeven ohne Kloster, Kirche oder Christinenhaus? Sie zählen zu den Attraktionen der Stadt. Doch sie prägen nicht allein das Gesicht des historischen Ortskerns. Die ehemalige Mittelschule (heute Kindergarten) hinter der Kirche, das leer stehende ehemalige Landratsamt vor dem Kloster, das ehemalige Hotel Müller (heute Polizei), das ehemalige Rathaus auf der gegenüber liegenden Straßenseite oder die Villa Freudenthal nebenan zählen unzweifelhaft zu den sehenswerten und prägenden Gebäuden wie das Pfarrhaus I am Klostergang. Als Verlust für das Stadtbild dürfte sicher auch empfunden werden, sollte die ehemalige Oberförsterei (heute Sprachheilkindergarten), der Altbau der ehemaligen Grundschule Klostergang, das Fachwerkgebäude hinter dem Niederländertrakt am Waldrand, das „Haus Sonne“ an der Bäckerstraße, die Alte Apotheke, das benachbarte Restaurant oder der Altbau der Zevener Zeitung abgerissen werden.