Die Stadt Nordenham und ihre kaputten Straßen - eine unendliche Geschichte. Mein Kollege Timo Kühnemuth berichtet am Dienstag darüber, dass die Stadt auf Teilstücken der Hansingstraße, der Bahnhofstraße und der Atenser Allee vorübergehend Tempo-30-Zonen einrichtet. Sie sieht sich dazu angesichts der maroden Fahrbahnen gezwungen. Das Tempolimit soll wieder verschwinden, wenn die Schäden repariert sind. Insgesamt 835.000 Euro will die Stadt in diesem Jahr laut Sprecherin Ivonne Solbrig für Unterhaltungsmaßnahmen an Straßen im Stadtgebiet und an Wirtschaftswegen ausgeben. Klingt nach viel Geld, ist aber letztlich ein Tropfen auf den heißen Stein. Wie die Stadt jemals komplette Erneuerungen finanzieren will, steht derweil weiterhin in den Sternen. Kommt doch irgendwann die ungeliebte Straßenausbaubeitragssatzung zurück? Trauen Rat und Verwaltung sich, dieses heiße Eisen anzupacken? Gut anderthalb Jahre vor den nächsten Kommunalwahlen? Bei diesem Thema dürften viele Nordenhamer Bürger ein Langzeitgedächtnis entwickeln. Ein bisschen ist es, wenn sich nicht wie durch ein Wunder eine Geldquelle auftut, wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Und so darf man wohl nicht ausschließen, dass es noch eine ganze Weile bei Flickschusterei bleiben wird. Der Sanierungsstau wird dadurch allerdings nicht kürzer.
Weiterlesen
Wählen Sie das für Sie passende Angebot und lesen Sie weiter
- jederzeit umfassend informiert
- Zugriff auf über 10.000 zahlungspflichtige Artikel
- uneingeschränkter Zugriff auf unsere Rätselwelt
Der NZ-Newsletter
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.