Rotenburg

Mordprozess: Hat der Angeklagte simuliert?

Im Prozess um den Doppelmord von Fischerhude hat ein Zeuge angedeutet, dass der Angeklagte seinen schlechten Gesundheitszustand gespielt haben könnte.

Am Morgen nach dem Doppelmord von Fischerhude stellte sich der mutmaßliche Täter auf der Polizeiwache in Lilienthal. „Hereingewankt“ sei er, dann „kollabiert und nicht ansprechbar gewesen“. So soll es einem daraufhin alarmierten Notarzt bei seinem Einsatz am 29. Dezember beschrieben worden sein. Ob der Zustand des Angeklagten wirklich schlecht oder alles nur gespielt war, könnte für die Verwertung des späteren Geständnisses eine entscheidende Rolle spielen. Der Mediziner war jetzt einer von acht Zeugen in dem Verdener Landgerichtsprozess. „Er konnte sich nicht äußern, saß angelehnt an einer Wand, weil freies Sitzen nicht mehr möglich war“, so der Arzt über den heute 65-jährigen Angeklagten. Daraufhin habe er eine „intensivmedizinische Überwachung“ veranlasst. Mit einem Rettungswagen wurde der mutmaßliche Mörder in das Osterholzer Krankenhaus gefahren und kam dort auf die Intensivstation. Gegenüber einer Polizistin soll der Notarzt damals geäußert haben, dass der Zustand auch nur gespielt sein könnte. In der Situation auf der Polizeiwache habe er das nicht beurteilen können, sagte der 37-Jährige jetzt vor Gericht. Eine Mischintoxikation habe nicht ausgeschlossen werden können. „Das muss man sicherheitshalber untersuchen.“ (wb/ger)

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