Die Eltern meiner Mutter verbrachten ihren Lebensabend in einem kleinen Dorf in der Nähe von Lübeck. Schon aus Überlieferungen zum letzten Wohnort meiner Großeltern wird deutlich, dass es sich um ein Zuhause „kleiner Leute“ handelte. Ende des 18. Jahrhunderts etwa bestand das Dorf aus 6 Halbhufern, 7 Viertelhufern, 3 Zwölftelhufern, 10 Tagelöhnern und 5 Katenbewohnern mit ihren Familien. Da es eines Vollhufenhofes bedurfte, um eine Familie selbst zu versorgen, wird klar: Wohlhabend war hier niemand. Fast die Hälfte der Bewohner waren Kleinstbauern mit winzigem Grundbesitz auf oft minderwertigen Böden. Bei Besuchen hörte ich daher bei meinen Großeltern häufig abfällige Bemerkungen über diese Nachbarn: „Ach, die auf‘m Brink…“
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