Zeven

Geburtsdebatte? Aber bitte ohne schlechtes Gewissen für Mütter

Jedes Wochenende blickt die ZEVENER ZEITUNG zurück auf die Woche in Zeven und Umgebung. Wo hakte es? Was wurde versäumt? Was lief gut? Dieses Mal geht es um die vaginale Geburt, einen Abschied in der Redaktion und Veranstaltungen am Wochenende.

Geburtsdebatte? Aber bitte ohne schlechtes Gewissen für Mütter
In dieser Woche haben wir über das Thema vaginale Geburt und Kaiserschnitt berichtet. Unser Kollege von der Rotenburger Kreiszeitung hat sich dazu im Rotenburger Krankenhaus umgehört und Vor- und Nachteile beschrieben. Demnach sollen Kaiserschnitte im Diako nur bei medizinischer Notwendigkeit durchgeführt werden. Das Team setzt auf die Vorteile der vaginalen Geburt, hält diese grundsätzlich für besser. Allerdings benötigt die vaginale Geburt vonseiten der Ärzte und Hebammen mehr Betreuung, als wenn man stärker auf Kaiserschnitte setzen würde, erzählt das Klinikpersonal. Auch die steigende Kaiserschnittrate wird thematisiert. Es soll nach Auskunft der Mediziner Frauen geben, die den Kaiserschnitt wählen, weil sie planen wollen, wann ihr Kind geboren wird. Auch kommen die Risiken eines Kaiserschnitts zur Sprache, denn diese OP ist ein größerer Eingriff durch mehrere Schichten - also mit höheren Risiken im Vergleich zur vaginalen Geburt verbunden. Im Diako weiß man aber, dass es Gründe gibt, die eine natürliche Geburt unmöglich machen. Ich denke, das sollte bei der ganzen Diskussion um Kaiserschnitt oder eine „normale Geburt“ nicht vergessen werden. Die Ärzte argumentieren schlüssig und vertreten ihre Meinung. Für mich steht aber auch fest: Egal, wie ein Kind auf die Welt kommt, es ist immer eine Geburt! Schmerzen bereitet beides - der Zeitpunkt ist lediglich ein anderer. Was ich aber immer wieder schwierig finde, ist das Erwähnen einer „Bindungsproblematik“ nach einem Kaiserschnitt. Es hat meiner Meinung nach andere Gründe, ob eine Mutter eine gute Bindung zum Kind hat oder eben nicht. Der Diako-Arzt sagt, dass auch nach Jahrzehnten bei Frauen noch das Gefühl hochkommen könne, versagt zu haben. Wie kann eine Mutter versagen, wenn sie ein Kind auf die Welt bringt? In welcher Form der Geburt auch immer? Die Gesellschaft sollte damit aufhören, Frauen ein schlechtes Gewissen zu machen.

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