Moin

Die Schadenfreude bei Fußballfans ist ein Spiegelbild der Gesellschaft

Nikola Mihajlov
Das Wochenende hatte für jeden Fußballfan etwas übrig. Wer Anhänger des FC Bayern München ist, durfte laut jubeln - und den Konkurrenten um die Meisterschaft verhöhnen. Die Sympathisanten von Borussia Dortmund ärgerten sich schwarz über ihre Mannschaft und schimpften über die Bayern. So weit, so gut. Es gibt aber auch „Fußballfreunde“, für die ist dieser Sport mehr als nur Sport. Ein Tischnachbar während meiner Mittagspause brachte es etwas süffisant auf den Punkt: Fußball ist für viele wichtiger als die Ehefrau! Neben der Freude über den Erfolg „seines“ Teams gibt es ein Phänomen, das mehr und mehr Überhand nimmt: die Schadenfreude. Die Dortmunder müssen sich von Nicht-BVB-Fans anhören, dass sie zu blöd sind für den Titel. In der 2. Bundesliga ist es mit Blick auf die beiden Hamburger Vertreter noch schlimmer. Der besagte Tischnachbar findet den HSV gut. Und was kommt ihm nach dem zumindest vorzeitig verpassten Aufstieg in die 1. Liga zu Ohren: Geht es Dir heute nicht so gut? Dieser fragende „Kollege“ scheint dem FC St. Pauli nahe zu stehen und will seinen Mitmenschen verärgern. So oder so gibt es diese Tendenz bei immer mehr Leuten: Die Genugtuung, den anderen scheitern oder gar leiden zu sehen. Das scheint vielen mittlerweile mehr Spaß zu bereiten, als sich über eigene Erfolge, die es offenbar nicht allzu oft gibt, zu freuen. Fußballfans sind eben auch ein Spiegelbild der Gesellschaft.

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