Von Rössern, Schnulzen, Kluntjes und dem Sinn des Lebens
Die Luft knistert. Die Blicke der beiden Männer kreuzen sich im stummen Duell, die Zeit hält für Sekunden den Atem an – zwischen ihnen nur das Ross. Und der Preis. Und die Männerhände, ausgestreckt, verharrend – sie sausen aufeinander zu, es knallt... Nein, das ist keine Drehbuchszene für einen Western. Es ist eine Szene aus der Kindheit eines katholischen Geistlichen. Eines Emsländer Landwirtssohnes, der über weltweite Lebenspfade nun seit zwei Jahren in Hildesheim zu Hause – und seither Bischof für die Diözese Hildesheim ist, zu der auch die Dekanate Bremerhavern und Cuxhaven gehören. Vor drei Wochen hat er sein drittes Buch – nach „Gott ist nicht nett“ und „Hunger nach Freiheit“ – herausgebracht.