„Ich kann nicht schlafen“, sagt Yuriy Stadnichuk. Der Ukrainer ist voller Sorge um seine Landsleute in den Kriegsgebieten. Für ihn ist klar, dass er dabei ist, wenn die Stadt Geestland die gespendeten Hilfsgüter in einem Konvoi an die polnisch-ukrainische Grenze bringt. „Ich muss da hin“, sagt der Mann, der am Steuer von einem der sechs Fahrzeuge sitzt, die in der Nacht zu Dienstag von Langen starten werden. 1300 Kilometer legen sie zurück, quer durch Polen. Bis nach Dohursk an der Grenze zur Ukraine. 15 Stunden Fahrt, wenn alles glatt läuft. „Ich würde auch 24 Stunden auf dem Bock sitzen“, meint der 65-Jährige entschlossen.

Yuriy Stadnichuk ist in tiefer Sorge um seine Landsleute.

Yuriy Stadnichuk ist in tiefer Sorge um seine Landsleute. Der Ukrainer wird das Fahrzeug der Firma East-West Textilrecycling Richtung Polen steuern. Foto: Schoener

Yuriy Stadnichuk steht in Diensten der Firma East-West Textilrecycling Kursun im Gewerbegebiet Debstedt. „Als Berufskraftfahrer ist er genau der Richtige, hin und wieder für uns Alttextilien in die Ukraine zu fahren“, sagt Vertriebsleiter Stefan Voigt, als man ein Firmenfahrzeug startklar macht für die weite Reise. Ein Karton nach dem anderen ist im Laderaum übereinandergestapelt. „Wir können noch zuladen“, sagt Stefan Voigt und macht sich gemeinsam mit Yuriy Stadnichuk auf den Weg zum Rathaus nach Langen. Hier stehen noch tonnenweise Hilfsgüter. Ein Teil davon kommt ins East-West-Fahrzeug, der Rest wird auf die übrigen fünf Fahrzeuge verteilt.
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