Ein Dreijähriger muss nach Bremerhaven einwandern

Die Emigrationsgeschichte des Fischhändlers Henry Dohrmann fällt aus dem Rahmen: „Er war ein Zwangseinwanderer“, sagt seine Urenkelin Berit Seitz, die in Neuenwalde lebt. „Als Dreijähriger wurde er in New York auf ein Schiff nach Bremerhaven verfrachtet, um bei den Großeltern aufzuwachsen.“ Noch 130 Jahre später beschäftigt das die Nachfahren, manches Detail liegt bis heute im Dunkeln. Dass der früh verwaiste Henry sein Leben indes tatkräftig in die Hand nahm, davon zeugt noch immer die „Villa Dohrmann“ in Wulsdorf, die er seiner Familie errichtete. Und künftig sein Porträt an der Neubau-Fassade des Deutschen Auswanderhauses.

Hartmut Seitz und Enkelin Berit Seitz

Vor der Villa Dohrmann zeigt Hartmuth Seitz (mit Tochter Berit Seitz) ein Foto, auf dem der alte Henry Dohrmann mit seiner Enkelin Anna-Gesine im Garten sitzt. Sie wurde später Hartmuth Seitz’ Frau und verstarb 2019. Foto: Lothar Scheschonka


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