Drei Stunden Angst lösen sich in Erleichterung

„Oooohh, endlich, Schatz, du kommst jetzt raus? Komm her, ganz schnell, ich bin da, mit Papa, wir sind gegenüber!“ Benek Tekinersoy brüllt ins Handy, lacht und weint. Drei Stunden namenlose Angst um ihren Sohn Than lösen sich in Erleichterung. „Es geht ihm gut. Allen. Sie dürfen endlich raus aus der Schule.“ Ihr Mann Hakan rennt an allen Absperrungen vorbei zum Lloyd-Schulhof. Minuten später stürzt Thans Mama ihrem Jungen entgegen und umarmt den 13-Jährigen fest, ganz fest. Es ist 12.10 Uhr an dem Tag, der seit 9.15 Uhr die Stadt Bremerhaven in Atem hält.

Es geht ihm gut: Benek Tekinersoy und ihr Mann Hakan schließen nach der ausgestandenen Angst ihren Sohn Than (13) erlöst in die Arme.

Es geht ihm gut: Benek Tekinersoy und ihr Mann Hakan schließen nach der ausgestandenen Angst ihren Sohn Than (13) erlöst in die Arme. Foto: Schwan

Seit 9.45 Uhr Uhr harrt Benek Tekinersoy am Flatterband zwischen Donandt-Platz und Querstraße, aus. Starrt über die Wiese voller schwerbewaffneter Polizei, Sanitäter, Blaulicht-Blinken, Notarztwagen auf das rote Dach dahinter – auf den Gebäudetrakt des Gymnasiums, in dem irgendwo ihr Junge mit seiner Klasse zur Sicherheit eingesperrt ist.
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