Je länger eine Epoche zurückliegt, desto verklärter und schwammiger wird häufig die Erinnerung. Für diejenigen Menschen, die in der DDR bespitzelt, aufs berufliche Abstellgleis verfrachtet oder eingesperrt wurden, gilt das nicht. Sie erinnern sich lebhaft an Verrat, Verhöre und das Gefühl von Ohnmacht. Und auch wer in beiden Systemen eher unpolitisch und konzentriert aufs private Umfeld seinen Alltag meisterte, hat den 9. November als Wendetag und viele Details des alten Lebens noch im Kopf.
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