Der Wohnsitz wird zum Risikogebiet

Es ist schlimm genug, wenn die innerdeutschen Quarantäneregeln einem Flickenteppich gleichen. Kaum jemand dürfte in diesen Tagen wissen, wohin er noch reisen darf, ohne Gefahr zu laufen, bei seiner Rückkehr zwei Wochen zwischen Schlafzimmer, Küche und Sofa verbringen zu müssen. Regelrecht absurd wird es jedoch, wenn die Situation an einer Schule oder in einem Betrieb von zwei Ämtern unterschiedlich interpretiert wird – mit massiven Folgen für die Betroffenen. Dass die Infektionszahlen nach den Herbstferien sinken werden und sich das Problem von allein löst, wird wohl niemand ernsthaft glauben. Umso wichtiger ist es, dass sich Stadt und Landkreis auf einheitliche Standards bei Anwendung der Quarantäne-Regeln verständigen. Alles andere führt nur zur Verunsicherung in der Bevölkerung – und gefährdet letztlich die Akzeptanz der Corona-Regeln.
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