Genau am Heiligabend 1948 kam Erna Möschter mit den vier jüngsten ihrer fünf Kinder in Weddewarden an. Schleuser hatten ihr geholfen, aus der sowjetischen Besatzungszone zu fliehen. Doch ihren Mann Rudolf fand sie zunächst nicht – er war zum Bahnhof gefahren, um die Familie abzuholen, und hatte sie verpasst. Bereits seit dem Sommer 1945 lebte er an der Weser, anfangs als Kriegsgefangener. Sein Bild ist mit 30 weiteren Einwanderer-Porträts künftig an der Neubau-Fassade des Deutschen Auswandererhauses (DAH) zu sehen.
von
Sebastian Loskant
An Rudolf Möschter aus Hohndorf in Schlesien, der als Kriegsgefangener nach Bremerhaven kam und hierblieb, erinnern sich seine Enkelin Inga Herrmann (links) und seine Tochter Anne Breitlauch mit einem Familienbild. Foto: Lothar Scheschonka