Butter, Nudeln, Brot und Segen an der Pfarrhaustür
Die Glasscheibe trennt. Und sie verbindet. Ist Abgrenzung - und Chance. Die braune Glasscheibe in der Pfarrhaustür ersetzt Visier und „Snutdauk“ als Schutz vor Corona-Viren. „Für mich ist diese Tür Hoffnung und jetzt gerade Trost“, sagt die Frau vor der Scheibe. 46 ist sie, obdachlos, joblos, mittellos. Und während der Mann hinter der Scheibe ihr ein Blatt Papier durch den Briefschlitz schiebt und leise mit ihr spricht, weint sie. Es ist ein kleines Gebet, das Pastor Götz Weber hinter seiner Haustür mit jener Daniela murmelt. Und das Papier ist ein Lebensmittelgutschein. „Die Not wächst“, sagt der Seelsorger.