Sie wollten tanzen statt marschieren: Birgit Köhlers Roman über die Bremer Swing-Kids

Sie sollten so zäh wie Leder und so hart sein wie Kruppstahl - die Jugendlichen, die während der Nazi-Diktatur aufwuchsen. Doch einige wollten lieber bunte Vögel in braunen Zeiten sein. Und für die schlägt das Herz der Autorin Birgit Köhler.

Birgit Köhler

Birgit Köhler hat bereits ihre Magisterarbeit über die Swing-Kids in Bremen geschrieben. 25 Jahre später hat sie aus diesem historischen Stoff einen Roman gemacht. Foto: Rike Oehlerking

Sie haben ihre eigene „Uniform“. Die Swing-Kids, die Birgit Köhler in ihrem Roman „Swinging Bremen“ auftreten lässt, kleiden sich nach englischen oder amerikanischen Vorbildern, ziehen Vorkriegsanzüge anstatt der üblichen kurzen Hosen an, Sakkos in Überlänge und Schuhe mit gelben Kreppsohlen. Unverzichtbar für Jungen ist ein weicher Filzhut - und das Tüpfelchen auf dem I ein Regenschirm. Die Mädchen nähen sich ihre figurbetonten Kleider oder Hosen selbst - jedenfalls wenn sie wie Roman-Lulu eine Freundin haben, die mit Nadel und Faden umgehen kann.
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