Die Schatzsuche mit Metalldetektoren boomt. Viele derjenigen, die mit der Sonde übers Feld gehen, hoffen insgeheim auf den ganz großen Fund. Doch es droht eine böse Überraschung. Was viele nicht wissen: In Niedersachsen ist die Suche mit Sonden genehmigungspflichtig. Wer keine Erlaubnis vorweisen kann, muss mit einer Geldstrafe rechnen. Im Landkreis Rotenburg hat die Kreisarchäologie jetzt erstmalig einen Kurs angeboten, der Voraussetzung für eine Genehmigung ist.

Das Foto zeigt vier Sondengänger auf einem Acker.

Die Suche mit Sonden ist in Niedersachsen genehmigungspflichtig. Wer eine Genehmigung haben möchte, muss zuerst einen Theorie- und Praxiskurs besuchen. Dabei erfährt man auch, wie man archäologische Funde sichert. Foto: Landkreis Rotenburg

Kai Sinnhuber-Fleischer aus Scheeßel und seine Tochter schauen sich während der Pandemie im Netz gemeinsam ein YouTube-Video an. Darin gehen Menschen gedankenversunken über einen Acker und schwingen ein seltsames Gestänge, das manchmal laut und schrill piept. Die Leute scheinen nach etwas zu suchen. „Das sind Sondengänger“, erklärt Sinnhuber-Fleischer seiner Tochter. „Papa, so etwas wollen wir auch machen“, sagt die Kleine. Ihr Vater bestellt sich gleich einen Metalldetektor und will damit losziehen, fragt vorsichtshalber aber noch den Kreisarchäologen Dr. Stefan Hesse. Der rät ihm, die Sonde erst einmal im Schrank zu lassen und sich um eine Genehmigung zu bemühen.
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