Region

Unwetter an den Küsten (Update #27): Person auf Fehmarn von Baum erschlagen

Regen, Sturm und Fähr-Ausfälle: Ein ungewöhnliches Unwetter tobt über Norddeutschland. Anhaltender Ostwind bis Stärke 9 sorgt an der Ostsee für eine Sturmflut - und an der Nordsee für extremes Niedrigwasser. Wir halten Sie hier auf dem Laufenden.

Blick zur Elbfähre Wischhafen-Glückstadt: So tief lag die "Wischhafen" noch nie im Schlick.

Blick zur Elbfähre Wischhafen-Glückstadt: So tief lag die "Wischhafen" noch nie im Schlick. Foto: Susanne Helfferich

Erstes Todesopfer in Deutschland

20. Oktober, 20.16 Uhr:

Beim Sturz eines Baumes auf ein Auto im Sturm über Schleswig-Holstein ist ein Mensch getötet worden. Das Unglück ereignete sich am Freitagnachmittag auf der Insel Fehmarn, wie ein Sprecher der Polizei sagte.

Der Sturm beruhigt sich - Feuerwehr meldet weitere Einsätze

20. Oktober, 18 Uhr:

Sturm und Niedrigwasser haben sich inzwischen beruhigt. Was bleibt ist der anhaltende Regen. Bis 18 Uhr hatte die Feuerwehr in Bremerhaven sowie den Landkreisen Cuxhaven und Wesermarsch aber einiges zu tun: Die Einsatzstellen vermelden insgesamt über 50 Sturmeinsätze. In den meisten Fällen ging es um Bäume oder Äste, die auf Straßen gefallen sind. Personen sind bisher zum Glück nicht zu Schaden gekommen.

Fährverkehr zu ostfriesischen Inseln eingestellt

20. Oktober, 15.44 Uhr:

Wegen der extrem niedrigen Wasserstände ist der Fährverkehr von und zu mehreren Ostfriesischen Inseln eingestellt worden. Die Inseln Juist, Baltrum, Spiekeroog und Wangerooge waren am Freitag nicht mit Fährschiffen zu erreichen, wie die Fährgesellschaften auf ihren Internetseiten mitteilten.

Für Wangerooge sollte der Fährverkehr auch am Samstag ausfallen. Im Fährverkehr zu den Inseln Langeoog und Norderney kam es am Freitag zu Ausfällen und veränderten Abfahrtszeiten. Wegen der niedrigen Wasserstände blieben viele Fähren in den Häfen entlang der niedersächsischen Küste liegen.

Sturmschaden in Abbehausen in der Wesermarsch

20. Oktober, 14.54 Uhr

Im Nordenhamer Ortsteil Abbehausen hat der Sturm an der Straße Abbehauser Groden einen Baum umgeknickt. Die Ortsfeuerwehr hat ihn beseitigt.

Auch Kreuzfahrtgäste leiden im Sturm - Bremerhavener auf der „Aidasol“ unterwegs

20. Okober, 14.40 Uhr:

Das Kreuzfahrtschiff „Aidasol“ ist am Donnerstag von Hamburg aus zu einer Norwegen-Reise gestartet. Erster Stopp am Samstag ist Bergen.

Die Gäste an Bord bekommen derzeit den steifen Wind und die raue Nordsee zu spüren. Eine Reisegruppe aus Bremerhaven hat sich per SMS in der Redaktion gemeldet: „Ganz schöner Seegang. Heute ist noch mit Wellen von sieben Metern bei Windgeschwindigkeiten bis zu 150 Kilometern pro Stunde zu rechnen. Kotztüten schon griffbereit. Außenbereiche sind abgesperrt. Wird interessant.“

Zwei Tote bei schweren Unwettern in Schottland

20. Oktober, 14.23 Uhr
Bei schweren Unwettern in Schottland sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein 56-jähriger Mann sei nahe der Stadt Forfar in seinem Lieferwagen von einem Baum erschlagen worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Eine 57-Jährige wurde in den Highlands von Wassermassen weggerissen und starb.

In der Stadt Brechin nahe der Ostküste und umliegenden Orten evakuierten die Behörden Hunderte Häuser. Viele Straßen standen unter Wasser.

Ein Rettungsmitarbeiter trägt einen Jungen in Brechin (Schottland) aus einem Haus.

Ein Rettungsmitarbeiter trägt einen Jungen in Brechin (Schottland) aus einem Haus. Foto: Andrew Milligan/dpa/PA Wire

Nach Angaben von Rettungskräften wurden mehrere Menschen, die der Evakuierungsaufforderung zunächst nicht nachgekommen waren, in ihren Wohnungen eingeschlossen und riefen nach Hilfe. Schulen in der am schwersten betroffenen Region Angus blieben geschlossen.

Im Gebiet Aberdeenshire wurden Beerdigungen bis Montag ausgesetzt. Mehrere Hauptverkehrsstraßen sowie Bahnverbindungen waren gesperrt.

Die schottische Umweltbehörde warnte vor „beispiellosen“ Pegelanstiegen in Flüssen. In Tausenden Haushalten fiel vorübergehend der Strom aus. Auch für diesen Samstag veröffentlichte die britische Wetterbehörde Met Office wieder eine rote Unwetterwarnung für Angus.

Im Grenzgebiet von England und Wales rund um die Städte Chester und Shrewsbury sowie in der Nähe des nordenglischen Sheffield wurden ebenfalls mehrere Bahnstrecken wegen Überflutung gesperrt. Zuvor hatte Sturm „Babet“ bereits zu Überschwemmungen in Irland geführt.

Wahnsinnige Kräfte: Wellen brechen an einer Kaimauer in Stonehaven in Schottland.

Wahnsinnige Kräfte: Wellen brechen an einer Kaimauer in Stonehaven in Schottland. Foto: Andrew Milligan/dpa/PA Wire

THW sieht sich für Ostsee-Sturmflut gewappnet

20. Oktober, 14.20 Uhr

Das Technische Hilfswerk (THW) bereitet sich auf zahlreiche Einsätze wegen der schweren Sturmflut an der Ostseeküste vor. „Wir beobachten die Lage und stehen bereit, mit unseren vielfältigen Möglichkeiten während und nach der Sturmflut Hilfe zu leisten", sagte THW-Präsidentin Sabine Lackner am Freitag.

Erste Maßnahmen seien angelaufen, Sandsäcke befüllt und verbaut worden. Die THW-Kräfte seien auch darauf eingestellt, im Ernstfall Deiche, Stege oder Schutzwände errichten zu müssen. Das THW verfüge über eine Reihe von Einsatzeinheiten mit speziellen Kompetenzen zur Bekämpfung von Hochwasser, Überschwemmungen und Überflutungen.

Mithilfe von leistungsstarken Pumpen mit einer Förderleistung von bis zu 15.000 Litern pro Minute könne das THW Wasser abpumpen und in unkritische Bereiche ableiten. Für den Transport eingeschlossener Personen und Tiere oder zur Bergung von Sachwerten stünden Pontonfähren und schnelle Einsatzboote bereit.

Auch im Landkreis Rotenburg pustet es - Autofahrer im Glück

20. Oktober, 13.58 Uhr

Blick in den Landkreis Rotenburg: Großes Glück hatte der Eigentümer dieses weißen VW. Zwei Äste brachen bei Farven (Samtgemeinde Selsingen) über den Wagen vom Baum. Der eine ging eine ging zwei Meter hinter dem Auto zu Boden. Der andere blieb eine Zeit lang in der Eiche hängen. Zeit, um den Wagen schnell wegzufahren.

Sturmschaden in Farven.

Sturmschaden in Farven. Foto: Jakob Brandt

DLRG-Anleger an der Geeste in Bremerhaven beschädigt

20. Oktober, 13.55 Uhr

Arbeit für den ersten Löschzug der Bremerhavener Berufsfeuer: An der Geeste drohte der Anleger der DLRG zu zerbrechen. Die Feuerwehr-Crew rückte aus, um die Anlage zu sichern.

Sturm-Einsätze: Die Feuerwehren in Bremerhaven und im Cuxland haben gut zu tun

20. Oktober, 13.45 Uhr

Die Rettungsleitstelle der Feuerwehr in Bremerhaven hat von 8 bis 13.30 Uhr rund 30 Sturmeinsätze in der Stadt und im Landkreis Cuxhaven zu verzeichnen gehabt. In den meisten Fällen ging es um Bäume und Äste, die auf Straßen gefallen sind. Verletzte gab es bislang nicht.

Extreme Hochwasserstände an der Ostsee

20. Oktober, 13.30 Uhr

Während wir in Bremerhaven, Cuxhaven, Hamburg und allgemein an der Nordseeküste mit Niedrigwasser zu kämpfen haben, sorgt der starke Ostwind an der Ostsee für Hochwasser.

In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern stehen bereits viele Straßen unter Wasser. Doch ihren Höhepunkt hat die Sturmflut noch nicht erreicht. Den wird sie voraussichtlich in der Nacht von Freitag auf Samstag erreichen.

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) teilt mit, dass der Wasserstand an der gesamten Ostseeküste 1,50 Meter über den Mittelwert steigen wird – mitunter sogar mehr.

In der Flensburger Förde soll der Wasserstand am Samstag sogar zwei Meter über dem mittleren Wasserstand liegen. Ein vergleichbares Hochwasser gab es dort zuletzt im Jahr 1904.

Wettervorhersage als Mutmacher

20. Oktober, 13.25 Uhr:

Am Wochenende beruhigt sich das Wetter an den Küsten wieder, denn Wind und Regen lassen nach - das meldet das Portal wetteronline.de. Dazu steigen die Temperaturen sprunghaft an. Das Thermometer zeigt meist Werte zwischen 15 und 18 Grad - lediglich direkt an den Küsten ist es kühler.

Stürmische Impressionen aus Bremerhaven

20. Oktober, 13.15 Uhr

Der Sturm liefert immer auch spannende Fotos. Unser Kollege Lothar Scheschonka hat Motive aus Bremerhaven mitgebracht.

Auch hinter dem CT IV in Weddewarden fällt das Niedrigwasser deutlich niedriger aus als normal.

Auch hinter dem CT IV in Weddewarden fällt das Niedrigwasser deutlich niedriger aus als normal. Foto: Scheschonka

Am Tonnenhof an der Geeste in Bremerhaven liegen die Schiffe auch tiefer.

Am Tonnenhof an der Geeste in Bremerhaven liegen die Schiffe auch tiefer. Foto: Scheschonka

Nichts ging mehr am Vormittag an der Weserfähre

Nichts ging mehr am Vormittag an der Weserfähre Foto: Scheschonka

An der Borriesstraße in Bremerhaven-Geestemünde leiden die Pflanzen unter dem starken Wind.

An der Borriesstraße in Bremerhaven-Geestemünde leiden die Pflanzen unter dem starken Wind. Foto: Scheschonka

A27 in Bremerhaven: Baum droht auf die Fahrbahn zu stürzen

20. Oktober, 12.55 Uhr

Jetzt hat der Sturm auch die A27 im Griff: Zwischen den Anschlussstellen Bremerhaven-Wulsdorf und Geestemünde drohte am Mittag ein Baum auf die Fahrbahn zu stürzen. Die beiden Spuren in Richtung Cuxhaven mussten wegen "Sägearbeiten" der Feuerwehr voll gesperrt werden. Es bildete sich ein drei Kilometer langer Rückstau. Mittlerweile ist die Autobahn wieder frei.

Update zur Weserfähre Bremerhaven-Blexen

20. Oktober, 12.50 Uhr

Sicherheit geht vor bei der Weserfähre Bremerhaven-Blexen. „Das Wasser war so niedrig, dass wir den Anleger in Blexen nicht weit genug nach unten fahren konnten“, sagt Jürgen Wißmann, Prokurist bei der Weserfähre. Weil die Fahrgäste keinem Risiko ausgesetzt werden sollten, wurde der Betrieb eingestellt. Aktueller Stand: Um 13.30 Uhr sollen die Fähren wieder ihre Touren aufnehmen.

Promenaden an der Ostseeküste werden überspült

20. Oktober, 12.10 Uhr

Am späteren Vormittag steigt das Hochwasser an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste immer weiter an. Promenaden werden überspült. Bedeutet: Man kann sich als Fußgänger nasse Füße holen. Auch an Häusern sammelt sich das Wasser. Autos sollte man in Sicherheit bringen.

Viele Ausfälle am Kopenhagener Flughafen

20. Oktober, 11.50 Uhr

Am Kopenhagener Flughafen fällt am Freitag aufgrund des Sturms über der Ostsee rund jeder zehnte Flug aus. Bislang seien 71 von 750 geplanten Flügen von und nach Kopenhagen abgesagt worden, teilte der Flughafen am Freitagmorgen mit. Demnach seien außerdem relativ viele Verspätungen zu erwarten.

Auch der Fährverkehr innerhalb des Landes sowie nach Deutschland war am Freitag eingeschränkt. Der Betrieb auf den Strecken zwischen Gedser und Rostock sowie Rødby und Puttgarden wurde eingestellt.

Laut Angaben der Reederei Scandlines werden die Fähren voraussichtlich ab Samstagmorgen wieder fahren.

Hier in der dänischen Region Haderslev wird das Wasser von überfluteten Straßen gepumpt.

Hier in der dänischen Region Haderslev wird das Wasser von überfluteten Straßen gepumpt. Foto: Claus Fisker/dpa/Ritzau Scanpix Foto/AP

PETA gibt dem Sturm den Namen „Butter“

20. Oktober, 11.45 Uhr

Jeder Sturm bekommt einen offiziellen Namen. Den vergibt das Meteorologische Institut der Freien Universität Berlin. Doch jetzt kommt die Tierrechtsorganisation PETA der offiziellen Namensgebung zuvor und gibt ihm den Namen „Butter“.

Der Hintergrund: Klimaschädliche Produkte tierischen Ursprungs sind maßgeblich für die sich zunehmend verschärfende Klimakatastrophe und das häufigere Auftreten von extremen Wetterereignissen verantwortlich, heißt es in einer Erklärung der Tierrechtsorganisation.

Auch die Fähre von Sandstedt nach Brake macht Niedrigwasser-Pause

20. Oktober, 11.27 Uhr

Die Fähre Sandstedt-Brake macht Pause - gezwungenermaßen. Man erwartet auch hier ein extremes Niedrigwasser, möglicherweise 1,50 Meter niedriger als normal. In Sandstedt ist ein Anlegen derzeit nicht mehr möglich. Gegen 13 Uhr soll der Fährbetrieb wieder anlaufen.

Weserfähre Bremerhaven-Blexen hat Betrieb eingestellt

20. Oktober, 11.10 Uhr
Die Weserfähre Bremerhaven-Blexen hat den Betrieb eingestellt. Das hat die Weserfähre GmbH auf ihrer Internetseite vermeldet. Der Ausfall hat mit dem extremen Niedrigwasser an den Anlegern zu tun. Offizielles Niedrigwasser ist gegen 12 Uhr. Es soll ein Fährersatzverkehr mit Bussen eingerichtet werden. Gegen 13 Uhr will man wieder den Betrieb aufnehmen.

Kuriosum am Rande: Normalerweise verschickt die Weserfähre bei Betriebsstörungen automatisch generierte E-Mails an ihre Kunden. Das funktionierte am Freitag allerdings nicht. Grund: Die Störung „Niedrigwasser“ war im System nicht hinterlegt.

Inselflieger heben noch ab

20. Oktober, 11 Uhr

Mit den Fähren geht es derzeit nicht zu den Ostfriesischen Inseln. Dafür aber steht die Luftverbindung. Inselflieger steuern weiterhin Wangerooge und Juist an. Auch wenn es in der Luft, bedingt durch den Wind, mal etwas ruckeliger wird.

Spannender Begriff: Sturmebbe

20. Oktober, 10.45 Uhr

Die aktuelle Wetterlage präsentiert uns auch ungewöhnliche Begriffe. Im Wetterbericht des ZDF wurde am Freitagmorgen beispielsweise von einer Sturmebbe gesprochen. Sie beschreibt den Zustand, dass der Wasserstand an der Nordseeküste wegen des Ostwinds extrem niedrig ist.

Bahnstrecke zwischen Hamburg und Kiel gesperrt

20. Oktober, 10.40 Uhr

Die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Kiel ist aktuell gestört. Im Abschnitt zwischen Neumünster und Brokstedt liegt ein Baum im Gleis. Und nicht nur das: Beim Umstürzen hat der Baum die Oberleitung runtergerissen.

In der Nordsee werden aus normalerweise kleinen Sandbänken plötzlich riesengroße

20. Oktober, 10.22 Uhr

An der Nordseeküste sind wegen des Sturmtiefs und des damit zusammenhängenden Niedrigwassers zahlreiche Fähren ausgefallen. So sind aufgrund der Wetterlage am Morgen mehrere Fähren zwischen Föhr, Amrum und Dagebüll nicht gefahren, wie die Wyker Dampfschiffs-Reederei am Freitag auf ihrer Internetseite mitteilte. „Wir probieren ganz viel möglich zu machen, aber wenn uns das Wasser wegläuft, können auch wir nicht mehr viel machen“, sagte Betriebsleiter Nick Obert.

Für den Morgen waren auch zwei eigentlich noch geplante Fähren abgesagt worden, weil das Niedrigwasser schneller kam als zunächst angenommen.

„Das ist momentan extrem hier mit dem Wind und dem Wetter. Das hat man nicht oft.“ Die meisten Leute im Betrieb könnten sich nicht daran erinnern, dass die Wasser- und Wetterbedingungen schon einmal so extrem gewesen seien. „Das ist sehr außergewöhnlich. Da, wo sonst eine kleine Sandbank ist, ist jetzt eine riesengroße Sandbank. Man sieht deutlich mehr Sand und Schlick als sonst.“

Für den Nachmittag waren wieder mehrere Verbindungen angekündigt, die aber zum Teil zeitlich nach hinten geschoben wurden. Wegen des Wetters seien weitere Änderungen jederzeit möglich, hieß es weiter.

Heftiger Ostwind fegt über uns hinweg

Ein Unwetter kommt auf die Nordseeküste zu. Hier werden niedrige Wasserstände vorhergesagt. An der Ostsee drängt das Wasser derweil an die Küste.

Niedrige Wasserstände an der Nordseeküste vorhergesagt

20. Oktober, 7.25 Uhr

Für die Nordseeküste werden extrem niedrige Wasserstände, weil der starke Ostwind das Wasser von der Küste wegdrückt. In Cuxhaven sollen die Wasserstände am Freitag mehr als 1,5 Meter unter dem mittleren Niedrigwasser liegen.

In Hamburg wird der Wasserstand voraussichtlich sogar 2 Meter unter das mittlere Niedrigwasser fallen.

In den vergangenen 25 Jahren sank der Wasserstand an der deutschen Nordseeküste nur drei Mal unter 1,5 Meter unter dem mittleren Niedrigwasser - zweimal im März 2018 und einmal im November 2022.

Feuerwehr in Bremerhaven ohne Sturmeinsätze

20. Oktober, 7.15 Uhr

Es hat viel geregnet, auch der Wind war heftig - aber in Bremerhaven und im Cuxland verzeichnete die Feuerwehr in der Nacht zum Freitag keine sturmbedingten Einsätze.

Stürmisch wird es auch auf Helgoland

20. Oktober, 7.10 Uhr

Auch auf Helgoland und den Ostfriesischen Inseln wird es am Freitagvormittag stürmisch. Dort ist mit orkanartigen Böen um 110 Kilometern pro Stunde zu rechnen

Weserfähren zum Teil betroffen

19. Oktober, 18.55 Uhr

Infolge eines starken Ostwindes sind von Donnerstag bis Samstag an der gesamten deutschen Nordseeküste deutlich niedrigere Wasserstände zu erwarten. Das schränkt den Fährverkehr ein.

Peter Schultze, Kapitän der Schnellfähre Brake-Sandstedt, teilte auf Anfrage mit, dass die Fahrzeiten allerdings ohne Ausfälle und Verschiebungen eingehalten werden könnten.

Robert Haase, Vorstand der Verkehrsgesellschaft Bremerhaven (VGB), erklärte, dass die Fähre von Bremerhaven nach Nordenham-Blexen planmäßig fahren werde. „Nur die Fähre Geestemünde wird wahrscheinlicherweise am Freitag wegen Starkwind nicht reisen“, kündigte er an.

Um sich aktuell zu informieren, empfiehlt der Kapitän den Blick auf die Homepage der Fähre.

Diese Fähren stellen den Betrieb ein

19. Oktober, 18.46 Uhr:

Aufgrund des Unwetters mit starken Ostwind und des zu erwartenden Niedrigwassers an der Nordseeküste stellen viele Fähren ihren Betrieb ein.

Auf ihrer Internetseite gibt die Reederei Cassen-Eils bekannt, dass am Donnerstag und Freitag, 19. und 20. Oktober, alle Fahrten von und nach Helgoland entfallen. Auch die Fahrten nach Neuwerk fallen dem Unwetter zum Opfer.

Auch die Elbfähre Glückstadt-Wischhafen stellt am Freitag alle Fahrten ein. Noch bis Samstag, 21. Oktober, ist aufgrund der aktuellen Wetterlage mit Einschränkungen im Fahrplan zu rechnen, heißt es auf der Webseite.

Die letzten Fahrten am Donnerstag gehen ab Wischhafen um 21 Uhr und ab Glückstadt um 21.45 Uhr.

Ostseeküste erwartet erste Sturmflut der Saison

19. Oktober, 18.32 Uhr:

Schleswig-Holstein erwartet die erste schwere Ostseesturmflut der Saison. Der höchste Wasserstand wird mit bis zu zwei Metern über dem mittleren Wasserstand in der Flensburger Förde erwartet, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Donnerstag mitteilte.

In der Kieler Bucht sollte das Wasser am Freitag bis zu 1,8 Meter über den Normalwert steigen. In der Lübecker Bucht erwartet das BSH bis zu 1,7 Meter. Das hat Folgen: In niedrig gelegenen Bereichen mehrerer Städte drohen Überschwemmungen. Auch Strände können überflutet werden und an Steilküsten drohen bei hohen Wasserständen und Wellengang Abbrüche.

Für Lübeck und Flensburg gab das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Warnungen vor Hochwasser heraus, die auch über die Warnapp Nina verbreitet wurden. Die Stadt Lübeck warnte ihre Bewohner vor Hochwasser bis Samstag. Am Freitag könnte Stufe drei des sechsstufigen Hochwasseralarmplans der Stadt erreicht werden.

Der Hansa-Park in Sierksdorf an der Ostsee bleibt laut „Lübecker Nachrichten“ wegen der Wetterlage am Freitag geschlossen. Für Donnerstag sei die Schließzeit von 21.00 Uhr auf 18.00 Uhr vorverlegt worden.

Orkanartige Sturmböen an der Nordseeküste

19. Oktober, 18.15 Uhr:

In Niedersachsen und Bremen wird es in den kommenden Tagen nass und stürmisch. Am Donnerstag kommt es zu teils kräftigem Regen, der im Laufe des Tages aber etwas nachlässt. Das teilte der Deutsche Wetterdienst mit. Es weht schwacher bis mäßiger Wind, an der See kommt es hingegen zu Sturmböen um 65km/h bis 95km/h.

Am Freitag allerdings müssen die Menschen an der Nordseeküste mit noch mehr Sturm rechnen. Auf den Inseln ist ein Unwetter vorhergesagt mit orkanartigen Sturmböen um 110km/h. Am Samstag bleibt es bewölkt, im Laufe des Tages lässt der Regen aber etwas nach.

Redaktion

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