Der Berg von Gelben Säcken verschwindet nicht, sondern liegt auch noch am nächsten Tag unberührt dort. Zu Verzögerungen bei der Müllabfuhr der Firma Nehlsen kommt es im Landkreis immer mal wieder, zuletzt im August. Der Grund: technische und personelle Probleme. Die knappe Personalbesetzung, parallele Urlaubszeiten oder Corona-Erkrankungen stellt das Unternehmen vor Herausforderungen. Vor allem fehlt es aber an Berufskraftfahrern. „Die Suche ist für uns schwierig und wir merken den Fachkräftemangel auf jeden Fall“, sagt Nehlsen-Pressesprecherin Marcia Kantoks. Verstärkung könnte ihr Team im Landkreis gut gebrauchen. „Leider ist für viele, meist unabhängig von Alter oder Geschlecht, der Beruf des Berufskraftfahrers oder auch ein Job in der Recyclingwirtschaft nicht sehr attraktiv“, bedauert Kantoks. Dem Trend des Fachkräfte- und Nachwuchsmangels versucht Nehlsen mit ansprechenden Arbeitsbedingungen und einer eigenen Ausbildung im Haus entgegenzuwirken. Der größte Vorteil einer Karriere in der Recyclingwirtschaft ist aus Sicht des Unternehmens, dass im Nah- anstatt Fernverkehr gefahren wird. „Tags auf der Straße, abends zu Hause, heißt das bei uns.“ Der Beruf lasse sich dadurch mit Familie und Work-Life-Balance besser kombinieren als in anderen Branchen, betont Kantoks. Das Unternehmen Nehlsen entsorgt den Müll in den Gemeinden Geestland, Wurster Nordseeküste, Schiffdorf, Loxstedt, Beverstedt und Hagen - das sind rund 35.000 Haushalten und circa 140.000 Mülltonnen.
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