Die Ermittler der Polizei arbeiteten dazu mit einem Rechtsmediziner zusammen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück, Alexander Retemeyer, am Freitag.
Geklärt werden müsse, in welchen Fällen der Frau Straftaten vorgeworfen werden können. Die mutmaßliche Hochstaplerin soll sich in dem Meppener Krankenhaus Ludmillenstift eine Assistenzstelle erschlichen haben und war zuvor vier Monate im Ameos Klinikum Seepark Geestland beschäftigt.
Die Frau arbeitete auch in Meppen
In Meppen hatte die Frau fünf Wochen lang gearbeitet, bis das Krankenhaus der damals 21-Jährigen im vergangenen Oktober fristlos kündigte. Die Sozialbehörde Hamburg hatte von der mutmaßlichen Fälschung der Approbationsurkunde erfahren.
Geht es um schwere Körperverletzung?
Geprüft werden müsse nun, in welchen Fällen die junge Frau alleine Patienten behandelt hat, sagte Retemeyer. Als nicht approbierte Ärztin hätte sie zum Beispiel keine Wunden nähen dürfen. „Das ist in jedem Fall eine schwere Körperverletzung“, sagte Retemeyer. Beide betroffenen Kliniken hatten nach Bekanntwerden des Falles versichert, dass die Frau zu keiner Zeit eigenständige ärztliche Entscheidungen getroffen und nicht eigenständig mit Patienten agiert habe.