Als Murat Yilmaz zum ersten Mal "99. Eine:r schlägt sie alle" auf Sat1 sieht, weiß er sofort: „Da will ich teilnehmen“. In der Sendung geht es darum, sich in 99 Spielrunden gegen 99 andere Kandidaten durchzusetzen, um 99.000 Euro zu gewinnen.

Unter der Moderation von Melissa Khalaj und Florian Schmidt-Sommerfeld müssen die Teilnehmer Geschick, Sportlichkeit und Cleverness beweisen. Sie spielen unter anderem XXL-Kicker, bauen Bechertürme, beantworten Schätzfragen und tauen Eisblöcke mit ihrem Körper auf. Es gewinnt derjenige, der bis zum Schluss nie den letzten Platz belegt.

Bisher hat sich Murat Yilmaz in vier Sendungen gegen 80 Mitspieler durchgesetzt und es in die finale Sendung geschafft. Jetzt muss er noch 19 weitere Konkurrenten besiegen, um die 99.000 Euro mit nach Hause zu nehmen.

Der Bürgermeister für unsinnige Sachen

„Die Spiele sind wie für mich gemacht“, sagt Murat Yilmaz euphorisch. „Ich finde gerne Lösungen für Probleme. Als Kind habe ich zum Beispiel ein kaputtes Radio auseinandergebaut und repariert. Meine Geschwister haben mich früher immer auf türkisch ‚Bürgermeister für unsinnige Sachen‘ genannt. “

Der 38-Jährige bringt einiges mit, was ihm in der Show helfen könnte: Er arbeitet als Schlosser und ist deshalb bei handwerklichen Aufgaben geschickt. Er trainiert die U12 beim SG Schiffdorf/Sellstedt, spielt selbst Fußball und ist somit fit genug für die sportlichen Spiele. Und als Vater von drei Kindern hat er zusätzlich gute Nerven. „Ich hatte nur vor den Spielen Angst, bei denen es um Allgemeinbildung geht“, sagt er.

Die Produktionsfirma der Sendung sah ebenfalls Potenzial in dem Mann aus Sellstedt: Schon wenige Stunden, nachdem er sein Bewerbungsvideo eingereicht hatte, kam die Zusage. Im November 2022 - etwa zwei Monate nach der Bewerbung - folgten die Dreharbeiten. „Wir haben zwei Wochen jeden Tag acht bis zehn Stunden durchgängig gedreht. Das war schon sehr intensiv“, erinnert er sich.

Nicht seine erste TV-Erfahrung

Für Murat Yilmaz waren das nicht die erste TV-Erfahrung. 2017 hat er mit seiner Frau an der Vox-Sendung „Vier Hochzeiten und eine Traumreise“ teilgenommen. „Aber das kann man gar nicht miteinander vergleichen“, sagt er.

„Bei der Show jetzt war man wie in einer Blase und hat drumherum nicht viel mitbekommen. Es sind sehr viele unterschiedliche Charaktere dabei und man schweißt hinter der Kamera sehr zusammen - auch wenn wir in der Sendung Konkurrenten sind.“

Inzwischen liegen die Dreharbeiten gute drei Monate zurück und Murat Yilmaz ist längst wieder in seinem Alltag angekommen. Ob er sich gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte und das Geld gewonnen hat, wird sich in den kommenden Wochen im Fernsehen zeigen. „Aber es geht auch nicht nur darum“, betont er. „Ich wollte mir auch selbst beweisen, dass ich mithalten kann und meinen Kindern und den Kids vom Fußball zeigen, dass es sich immer lohnt, Ehrgeiz zu haben und dran zu bleiben.“