Das zweitgrößte Fangfabrikschiff gehört zur niederländischen Parlevliet & Van der Plas-Gruppe, ist unter litauischer Flagge für das Tochterunternehmen Atlantic High Sea Fishing, Klaipeda, eingetragen. Das Schiff fängt mit einem 600 Meter langen und 200 Meter breiten Schleppnetz. Täglich können bis zu 250 Tonnen Fisch verarbeitet werden, Lagerkapazität: 18.000 Tonnen.
1997 kam das Schiff als „Apollo Two“ in Fahrt. Später führte es die Namen „Siberian Enterprise“, „Atlantic Star“, „Annelies Ilena“, seit 2006 „Margiris“. Für einen Einsatz 2012 in australischen Gewässern wurde es in „Abel Tasman“ umbenannt. Nach Protesten entschied die Regierung: Der Trawler durfte für zunächst zwei Jahre in australischen Gewässern nicht mehr fischen. Seafish Tasmania verkaufte an die Parlevliet-&-Van-der-Plas-Gruppe.
2022 sorgten Bilder von 100.000 toten Fischen für Aufsehen, die von Bord der „Margiris“ vor der französischen Küste entsorgt wurden. Die Umweltorganisation Sea Shepherd France vermutete, dass man die Fische als Beifang nicht verarbeiten wollte. Der Eigner sprach von Fischnetzbruch.
Parlevliet & van der Plas haben 8.000 Mitarbeiter und 40 Fangschiffe. Zur Gruppe gehört die Deutsche See GmbH Bremerhaven. Tochtergesellschaft ist auch German Seafrozen Fish Bremerhaven. (pm/lit)