Die Bauarbeiten an den Eisenbahnbrücken Schlachthofstraße und Hexenbrücke sind in zwei Abschnitte aufgeteilt. Aktuell geht es darum, die Überführungen zurückzubauen. Außerdem wird der Einbau der neuen Brückenelemente vorbereitet. Es kommen Hilfsbrücken zum Einsatz.
Und das alles bei laufendem Zugbetrieb. Zwischen Lehe und Hauptbahnhof kann statt zwei Gleisen nur eines befahren werden. Das schränkt die Kapazität ein. So fällt derzeit die Regio-S-Bahn ab Lehe aus. Das gibt dem Güterverkehr ein größeres Zeitfenster.
Bis Anfang April soll der erste Abschnitt der Brückenarbeiten dauern. Erst im März 2024 werden dann die neuen Brückenelemente eingesetzt.
Besonders imposant wirken die Arbeiten an der Hexenbrücke, wo Pfähle in den Untergrund gebohrt werden. Auf der Baustelle kam es in der Nacht zu Donnerstag allerdings zu einem schweren Arbeitsunfall, an dessen Folgen ein 56 Jahre alter Bauarbeiter im Krankenhaus gestorben ist. Der Unfall ereignete sich gegen Mitternacht, als ein Kettenbagger rückwärts fuhr und den aus dem Harz stammenden Beschäftigten überrollte. Der Mann erlitt lebensbedrohliche Verletzungen. Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr versorgten den Arbeiter noch vor Ort medizinisch, er verstarb aber infolge seiner schweren Verletzungen im Krankenhaus.
Pfähle werden in den Untergrund gebohrt
Zwischen VGB-Betriebshof und der Geeste ist das schwere Gerät nicht zu übersehen, das die Arbeiter einsetzen. Mehrere Bagger brummen dort über den Fuß des Bahndamms. Der Bautrupp dort macht sogenannte Bohrpfahltiefgründungen, damit die neue Brücke einen festen Sitz hat. Um auch den Bahndamm zu stabilisieren, wurden Spundwände gesetzt.
Wenn die Brücke 2024 fertig ist, verbessert sich die Situation für Autofahrer. Die Durchfahrt läuft dann über zwei Spuren. Bislang gibt es nur eine, so dass eine Ampel den Verkehr regeln muss. Auch ein Fußweg wird angelegt.
Die Schlachthofstraße soll noch bis April komplett für den Verkehr gesperrt sein - auch für Radfahrer und Fußgänger. Die Hexenbrücke soll ab dem 25. März wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Auch an der Bismarckstraße soll noch bis Ende März an den Bahnbrücken gebaut werden. Teile der Stahlkonstruktion werden hier erneuert, außerdem die Entwässerung an allen Überbauten sowie die Lager instandgesetzt. Die Brücke insgesamt sei aber noch in einem so guten Zustand, dass sie nicht neu gebaut werden muss, teilte eine Sprecherin der Deutsche Bahn AG mit.
Hier stören Brückenarbeiten den Verkehr in Bremerhaven
NZ-Reporter Matthias Berlinke schaut genauer hin: An diesen Eisenbahnbrücken wird gerade in Bremerhaven gearbeitet.

An den Eisenbahnbrücken direkt am Hauptbahnhof Bremerhaven wird auch gearbeitet. Foto: Overschmidt