Fischtown Pinguins

Pinguins verlieren nach Penaltyschießen in Schwenningen

47 Minuten lang blickten die Fischtown Pinguins am Sonntag einem weiteren Sieg in der Deutschen Eishockey-Liga entgegen. Bei den Schwenninger Wild Wings führten sie dank stark verbesserter Specialteams. Am Ende reichte es aber nur zu einem Punkt.

Jan Urbas im Fallen

Die Pinguins um Kapitän Jan Urbas lieferten sich einen harten Kampf mit den Schwenninger Wild Wings und sicherten am Ende immerhin einen Punkt.

Foto: IMAGO/Eibner

Die Bremerhavener mussten sich knapp mit 1:2 nach Penaltyschießen geschlagen geben. Zudem rutschten sie durch die Niederlage vorerst aus den Top sechs der Liga. Und das, obwohl sie mit Torwart Niklas Svedberg den überragenden Mann des Nachmittags auf ihrer Seite hatten. „Es war ein enges Spiel mit zwei sehr guten Torhütern. Wir hätten unsere Chancen zu Anfang besser ausspielen und dann dranbleiben müssen“, sagte Trainer Thomas Popiesch. „Am Ende waren wir ein paar Mal einen Schritt zu spät und der Gegner hat das Momentum bekommen. Wir müssen schließlich zufrieden sein mit dem einen Punkt, es hätte auch ganz anders ausgehen können.“

Mit dem Heimsieg gegen Iserlohn im Rücken starteten die Pinguins stark in die Begegnung, setzten die Hausherren gleich zu Beginn ordentlich unter Druck. Markus Vikingstad, Nicholas Jensen und Dominik Uher scheiterten jedoch an Schwenningens Keeper Joacim Eriksson.

Erst nach fünf Minuten fanden auch die Wild Wings besser in die Begegnung, prüften erstmals Svensson und durften kurz darauf in Überzahl agieren. Die Pinguins waren zuletzt mit einer „Erfolgsquote“ von nur 72,45 Prozent auf den letzten Platz der Unterzahl-Statistik gerutscht waren, schafften es jedoch, diese Situation zu meistern. Und das ausgerechnet gegen die zuletzt im Powerplay überragenden Schwenninger, die in den fünf Spielen zuvor einen Wert von über 40 Prozent aufwiesen.

Wejse trifft in Überzahl zum 1:0

Und es kam noch besser. Kurz danach durften die Pinguins selbst erstmals an diesem Nachmittag im Powerplay agieren. 92 Sekunden davon sogar mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Und nach fünf Partien ohne Überzahltreffer nutzten die Bremerhavener dieses Mal gleich die erste Möglichkeit. Christian Wejse stocherte den Puck zur verdienten 1:0-Führung (19.) über die Linie. Es war der neunte Powerplay-Treffer des Dänen.

Im zweiten Abschnitt vereitelten die Pinguins erneut eine Unterzahl-Situation. Die Schwenninger übernahmen jedoch mehr und mehr das Kommando auf dem Eis. Vor allem die erste Sturmreihe mit den Spink-Zwillingen tauchte immer wieder gefährlich vor dem Tor auf. Gegen Tyson Spink musste Svensson sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern (34.). Auch bei einem weiteren Powerplay wurde der Schwede zur unüberwindbaren Mauer für die Wild Wings.

Ausgleich durch Sebastian Uvira

„Er ist immer da, wenn wir Fehler machen, aber wir dürfen uns nicht nur auf ihn verlassen und müssen im dritten Drittel besser spielen und disziplinierter agieren, um das Spiel zu gewinnen“, sagte Pinguins-Stürmer Dominik Uher in der zweiten Pause am Mikrofon von Magentasport.

Die Strafbank mieden die Pinguins zunächst wie gefordert, dennoch kassierten sie in der 47. Spielminute den Ausgleich. Sebastian Uvira fälschte einen Schlagschuss von John Ramage unhaltbar für Svensson zum 1:1 ab. Als Phil Hungerecker in der 50. Spielminute dann noch allein vor Svensson auftauchte, hatten die Schwenninger die große Chance, die Partie ganz zu drehen. Doch die Pinguins retteten sich trotz einer weiteren Unterzahl 50 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit im 45. Saisonspiel zum dritten Mal ins Penaltyschießen. Eine Woche zuvor gegen Augsburg gestalteten sie es erfolgreich. Dieses Mal gab es das schlechtere Ende für die Bremerhavener. Alex Friesen und Ziga Jeglic scheiterten, während Tyson und Tyler Spink für die Schwenninger trafen.

Schwenningen - Pinguins 2:1 n. P.

Drittel: 0:1; 0:0; 1:0, 0:0, 1:0

Schwenningen: Tor: Eriksson (Cüpper); Abwehr: Trivellato, Lajunen - Weber, Ramage - Huss, Neill; Angriff: Tyson Spink, Tylor Spink, Phil Hungerecker - Indrasis, Neumann, Karachun - Elias, Olimb, Uvira - Defazio, Wahl, Bassen

Pinguins: Tor: Svedberg (Franzreb); Abwehr: Jensen, Bruggisser - Eminger, Wirth - Alber; Angriff: Urbas, Jeglic, Verlic - Uher, Friesen, Andersen - Tyrväinen, Vikingstad, McKenzie - Saakyan, Wejse, Kinder - Lutz

Tore: 0:1 (18:06) Wejse (Verlic, Jeglic/bei 5-3), 1:1 (46:52) Uvira (Ramage), 2:1 (65:00) Tyson Spink (Penalty)

Strafzeiten: Schwenningen: 8 Minuten - Pinguins: 10 Minuten

Schiedsrichter: Marian Rohatsch, Lasse Kopitz

Zuschauer: 4034

Mareike Scheer

Reporterin

Mareike Scheer ist gebürtige Bremerhavenerin und hat an der Deutschen Sporthochschule in Köln Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Medien und Kommunikation studiert. Seit Juli 2019 arbeitet sie in der Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG und ist Expertin für Eishockey und Reitsport.

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