Nach neun Partien haben es die Eisbären in dieser Saison noch nicht geschafft, zwei Siege nacheinander zu feiern. Das soll sich nach dem 98:72 gegen Schlusslicht Schwenningen nun ändern, denn mit dem Gastspiel in Leverkusen steht das nächste Duell mit einem Kellerkind an - mit dennoch nur einem Sieg weniger als den Bremerhavenern. Zudem soll es ein starker Auftakt des Auswärtsmarathons werden. „Der Sieg gegen Schwenningen hat allen ganz gutgetan, weil jeder etwas dazu beigetragen hat“, sagt Kapitän Robert Oehle. „Wir wollen möglichst drei von vier Spielen gewinnen. Vier von vier wäre natürlich noch besser.“ Und auch Jarelle Reischel ging nach der letzten Partie in die Offensive: „Wir wollen die vier Auswärtsspiele mit vollem Fokus angehen und hoffentlich nach Hause bringen.“
Trotz des bislang alles anderen als guten Saisonstart blicken die Eisbären somit positiv in die Zukunft, zumal sich zuletzt die personelle Situation entspannt hat. So könnte sich mit Lennard Larysz der letzte Spieler aus dem Lazarett in Leverkusen nach einer Bänderverletzung zurückmelden. Die endgültige Entscheidung fällt jedoch erst nach dem Abschlusstraining - ebenso wie bei Oehle und Reischel, die unter der Woche von der Erkältungswelle erwischt wurden.
Positiven Schwung des letzten Sieges mitnehmen
„Ich erwarte einen harten Fight der Leverkusener. Wir sind beide in einer ähnlichen Lage. Auch sie sind mit dem Ziel, die Playoffs zu erreichen, in die Saison gestartet und versuchen, ihren Weg in die neue Saison zu finden. Sie werden als Heimteam alles versuchen, um vor den eigenen Fans zu gewinnen“, sagt Trainer Steven Key. „Wir müssen unseren positiven Schwung des letzten Sieges mitnehmen, bei dem schon vieles besser zusammenlief und versuchen, das Spiel körperlich zu halten.“
Deutlich negativer ist die Stimmung beim Gegner. „Ich möchte mich im Namen der Mannschaft bei unseren Fans und Partnern entschuldigen. Das was wir momentan auf dem Parkett abliefern ist nicht ProA würdig. Das muss man klipp und klar sagen“, fand Leverkusens Trainer Hansi Gnad nach dem jüngsten 52:79 in Kirchheim deutliche Worte. „Unser größtes Problem ist aktuell die Physis, welche wir an den Tag legen. Wir sind nicht in der Lage, körperlich dagegenzuhalten und machen uns so das Leben zusätzlich schwer.“ Vor allem der Ausfall von Dennis Heinzmann setzt dem 14-maligen deutschen Meister zu. Der Center gehört zu den Besten seines Faches und setzt die Gegner allein mit einer Körpergröße von 2,16 Meter unter den Körben unter Druck.