Stadland

Stadlander Frauen haben ein Herz für streunende Katzen

Sie kümmern sich um Streuner, vor allem streunende Katzen. Die Tiere gesund durch den Winter zu bringen, sehen die drei aktiven Helferinnen des Tierschutzvereins Wesermarsch als wichtige Aufgabe an. Doch es gibt große Probleme.

Hunderte von streunenden Katzen gibt es in der Wesermarsch. Helferinnen des Tierschutzvereins kümmern sich darum, dass die Tiere den Winter überstehen.

Hunderte von streunenden Katzen gibt es in der Wesermarsch. Helferinnen des Tierschutzvereins kümmern sich darum, dass die Tiere den Winter überstehen.

Foto: Stratenschulte/dpa

„Wir haben hier im Landkreis Wesermarsch mit Ausnahme von Brake, Berne und Nordenham schon rund 300 Streuner“, erzählt die Vorsitzende des Tierschutzvereins Wesermarsch, Nina Tonn. Dabei handele es sich fast ausschließlich um Katzen, selten sei einmal ein Hund dabei.

Pro Gemeinde haben die Mitglieder des Tierschutzvereins drei bis vier Futterplätze eingerichtet, an denen die Tiere regelmäßig zu fressen bekommen. Auch viele Höfe würden versorgt, erzählt Nina Tonn.

Ein eigener Schuppen für streunende Katzen

Michaela Hagemann hat in ihrem Haus in Seefeld sogar einen Schuppen für die Streuner-Katzen zur Verfügung gestellt. Eingebaute Katzenklappen ermöglichen es den Tieren, selbst zu entscheiden, wann und wie lange sie sich dort aufhalten wollen. Ein großer Heizpilz wärmt den Raum, Boxen aus einer alten Kommode mit ausgesägten Türen, Decken und Kissen dienen den Katzen als Ruhezone. Das Futter darf allerdings auch nicht fehlen. Neun Katzen kämen regelmäßig in den Schuppen, betont Michaela Hagemann. Das seien keine Hauskatzen, sondern Streuner.

„Ich liebe Katzen“, erzählt Michaela Hagemann. Deshalb macht sie sich die Mühe. Der Tierschutzverein Wesermarsch achtet darauf, dass alle Kater sterilisiert werden. Die Kosten für das Futter und den Tierarzt belasten den Verein jedoch immens. Außerdem gibt es immer häufiger Lieferengpässe. „Selbst das günstigste Trockenfutter auf unserer Wunschliste ist zurzeit ausverkauft“, betont Jessica von Riegen, die Pressesprecherin des Vereins.

Tierschutzbund hilft Verein mit Futterspenden

Zu den gestiegenen Kosten kommen auch viele Vereinsaustritte. „Einige unserer Mitglieder können einfach nicht mehr den Beitrag aufbringen“, so Nina Tonn. Es sei auch keine Lösung für das Problem in Sicht. Eine wichtige Hilfe ist es deshalb, dass der Deutsche Tierschutzbund einige Male pro Jahr eine Palette Futter spendet.

Dringend gesucht werden weitere aktive Helferinnen und Helfer. „Jede helfende Hand ist uns willkommen“, so Jessica von Riegen. „Gerade jetzt suchen wir Menschen, die die Tiere über die Weihnachtszeit mit Futter ausstatten“, so die Tierschützerin.

Wer sich für die Mitarbeit im Verein interessiert oder spenden möchte, kann sich jederzeit mit Nina Tonn unter der Mobilnummer 0152/27802433 in Verbindung setzen. Darüber hinaus bittet der Verein darum, streunende Tiere beim Tierschutzverein oder bei der Gemeinde zu melden.

Ihnen liegt am Herzen, dass streunende Katzen einen warmen Unterschlupf und etwas zu fressen finden: Nina Tonn, Michaela Hagemann und Jessica von Riegen (von links). Foto Ulich

Ihnen liegt am Herzen, dass streunende Katzen einen warmen Unterschlupf und etwas zu fressen finden: Nina Tonn, Michaela Hagemann und Jessica von Riegen (von links). Foto Ulich

Foto: BEATE ULICH

Beate Ulich

Freie Mitarbeiterin

Beate Ulich ist als freie Mitarbeiterin für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine/Ihre Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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